Erkenntnisse Harzen 3.0

Erkenntnisse Harzen 3.0

Beste Bedingungen fürs Harzen: 20 ° C im Atelier, 55 Prozent Luftfeuchtigkeit. Alle neuen Silikonformen wurden dem ersten Realtest unterzogen und die Vergüsse kurzfristig konfektioniert. Ich bin rundum zufrieden und stolz. Einziger technischer Totalausfall ist der hier gezeigte Beher. Eine kleine Ansammlung von Luftblasen an der äußeren Innenseite der Giessform sorgt dafür, dass sich dieses Gefäß bestens für die Unterhaltung von sehbeinträchtigten Personen anbietet. Da haben sich dank der Lufteinschlüsse nämlich kleine Harz-Hubbel gebildet, so dass sich die Außenfläche anfühlt wie mit integrierter Blindenschrift. Ich wär ja sehr gespannt, was die Hubbel erzählen - bestimmt eine Mischung aus Dada und Realsatire. Eine makellose Oberfläche ist das trotz aller Schmunzeleien nicht. Da ich beim Erstellen der Giessform äußerst pingelig gearbeitet habe, bin ich mir nicht so sicher, wie sich die Blaserln beim zweiten Versuch vermeiden lassen. Für einen Stiftebecher habe ich allerdings überall Verwendung.

Nach einigen Tagen im Atelier mit abwechselndem Harzen und Schleifen sehne ich dem Tag entgegen, an dem endlich Fingernägel nachgewachsen sind. Die sind derart abgeschliffen, dass neben der Verlust der Hornhaut an den Fingerkuppen mir vor allem eins mächtig fehlt: das Kratzen. wenns einen irgendwo juckt, möchte man sich gerne kratzen, und ohne Fingernägel fühlt sich das einfach nicht nach Kratzen an. Mehr nach stubsigem Gerubbel. Ich würde ja alternativ eine Haarbürste mit echten Borsten nehmen, aber sowas gibts in meinem Haushalt nicht. Sollte ich direkt mit auf die Einkaufsliste schreiben.

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Edna Mo

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