12. März 2018
Stumpf und glanzlos - so ergeht es nicht nur meinem Valentins-Blumenstrauß, der sich immerhin 14 Tage gehalten (!) hat. Sondern auch den Silikonformen, die man bei der Arbeit mit Kunstharz einsetzt.
Was wäre das für ein schönes Thema, um sich über das Älterwerden auzulassen. Aber heute geht es nicht um mich. Der Verlust der Elastizität ist unter Resin-Addicts vielmehr ein handwerkliches Thema, zu dem ich in letzter Zeit oft per Mail angeschrieben wurde.
"Ob das normal sei, dass die Gießlinge mit der Zeit eine stumpfe Oberfläche bekommen" und "was man dagegen tun kann". Schließlich sind Silikonformen "teuer, wenn man sie kauft" oder "doch recht aufwändig" in der Eigenproduktion.
Jetzt ist Kunstharz ein vergleichsweise nicht günstiger Werkstoff. Um ihn aber überhaupt verarbeiten und in Form bringen zu können, muss man ihn irgendwo hineinkippen. Wer seine ersten Gehversuche mit Backformen aus Silikon gemacht hat, wird unweigerlich irgendwann auf spezielle Formen stoßen, die von professionellen Shops, beispielsweise auf Etsy oder dawanda, angeboten werden.
Die richtig sexy Formen werden natürlich im Ausland hergestellt. Wir Deutschen haben einfach keinen gesteigerten künstlerischen Bezug zum Kunstharz, das muss man einfach akzeptieren. Und ebenso, dass es im Ausland ganz anders ist. Das gilt leider auch für Silikonformen.
Und dann...
Das war einmal ein zauberhafte Blüte. Nun nicht mehr! Komischerweise sieht dieses kaputte Ding immer noch zig mal besser aus als die Gießlinge, die man aus abgeschlafften Silikonformen rausholt.
... probiert man die Form aus. Und gießt so drei bis vier Exponate, bis man den Kniff heraus hat.
(Ich bin ja felsenfest davon überzeugt, dass jede Form eine eigene Ästhetik in der Harzumsetzung benötigt. Manche Formen sehen in vielen Gießtechniken gut aus - transparent mit Einbettung, opak mit Fabschlieren, diagonal gemustert oder mit Marmoriereffekt - aber eben nicht alle. Ich brauche meistens ein paar Anläufe, bis ich die ideale Mustertechnik für die jeweilige Silikonform gefunden habe.)
... dann gießt man also die Master-Exponate. Die, die man vielleicht verkaufen oder verschenken möchte. Eins in Farbe X und eins in Farbe Y und noch eins. Oder fünf in Blau, weil man mehrere Teile für eine besonderes Objekt benötigt.
... und stellt fest, das bereits die zehnte Abformung längst nicht mehr so gut aussieht wie die erste. Die einst hochglänzende Oberfläche wird etwas matter und man erkennt erste Unregelmäßigkeiten. Ab der zehnten Abformung sind die Anzeichen des Verfalls erkennbar, wie vermehrte Puckelbildung, und danach geht es mit der Optik bzw. der Qualität der Silikonform rapide bergab.
Außerdem verfärben sich die Silikonformen, sie wirken wie ausgebleicht und die Ränder werden zunehmend fransig.
Und wer ganz großes Pech hat (mir ist das schon passiert) bekommt den Gießling überhaupt nicht mehr aus der Form. Der hat sich im Silikon förmlich "festgefressen".
Völlig vertrocknete Zitronenhälfte. Ich mache daraus übrigens mit Harz Möbelknöpfe und Schmuck, daher habe ich immer einen Vorrat an völlig vertrockneten Dingen. Die Zahl der untauglich gewordenen Silikonformen steigt bei mir allerdings auch täglich.
Das liegt an den Lösungsmitteln im Harz. Wie gießen nun mal nicht mit Pudding, sondern mit einem ziemlich aggressiven und krebserregenden Werkstoff.
Die Lösungsmittel greifen auf Dauer das Silikon an und machen es spröde, es verliert seinen Glanz und die Elastizität. Auf gut deutsch: je öfter man die Form benutzt, desto schneller wird sie zerstört.
Wie gruselig ist das denn?
Ja, das ist gelinde gesagt, Scheiße. Aber so richtig. Schließlich hat man lange nach der Form gesucht und sich vielleicht auch ein bißchen in sie verliebt, oder die Kunden fragen diese Form einfach regelmäßig nach.
Es kann durchaus sein, dass es eine sehr ungünstige Kombination von Harz und Silikon gibt, die zu einem beschleunigten Ableben der Silikonform bei Benutzung führt.
Es kann durchaus sein, dass je weicher die Silikonform und je schnellreaktiver das Harz ist, sich die Verfallserscheinungen schneller einstellen.
Es kann auch mit unterschiedlichen Sorten von Silikon (additionsvernetzend oder kondensationsvernetzend) zu tun haben. Leider weiß ich bis heute nicht, welche Sorte - meine Theorie als wahr vorausgesetzt - zu meinen diversen Harzen passen und langlebiger sein könnte, weil keinerlei Erklärungen darüber zu finden sind.
Ich würde vermuten, dass Epoxidharze aggressiver zu Silikon sind als beispielsweise Polyesterglasgießharze, weil mir der Umstand des sterbenden Silikons erst aufgefallen ist, seitdem ich Epoxidharz (bevorzugt schnell härtendes) in Kombination mit weichen Silikonen benutze (Shore Härte 10 - 20).
Nachklapp vom 23.04.2018: Corinna hat mir in einer ausführlichen Mail bestätigt, dass ich da richtig vermute. Beim Härten von Epoxidharz werden aggressivere Stoffe freigesetzt als bei Polyesterglas Gießharz, die den Silikonkautschuk auf Dauer massiv angreifen.
Allerdings ist Epoxydharz in der Anwendugn um vieles komfortabler als Polyesterglasharz, so dass man durchaus für sich abwägen darf, welche Vor- oder Nachteile einem wichtiger sind.
1) Rechnen
Erst mal sollte man akzeptieren, dass Silikonformen keine einmaligen Anschaffungen sind, sondern Verbrauchsmaterial wie Schleifpapier und Gummihandschuhe.
Einmal da, sind sie schon so gut wie hin. Ihre Einsatzfähigkeit ist begrenzt, man sollte das Beste daraus machen.
Ein Großauftrag droht? Dann kaufe am besten zwei oder drei identische Formen. Wenn sich innerhalb einer Serie die Oberflächenqualität verändert, lässt sich das - je nach Form - kaum wieder ausbügeln.
Und man benötigt wie ein Junkie ständig Nachschub!
2) Matt ist das neue Glanz oder
Einbettungen sind nicht immer das Ei des Kolumbus
Das ist sowohl ein humoristischer wie auch völlig ernst gemeinter Ansatz. Unsere ziemlich verpeilte Versessenheit auf hochglänzende Oberflächen habe ich schon in diesem Blogbeitrag kritisch hinterfragt.
Eine fleckige Oberfläche wird mit nur zwei Schleifgängen in eine seidenmatte Oberfläche verwandelt, das sind drei Arbeitsschritte weniger als um zu einem schicken Hochglanz zu kommen, und oft wird das Ergebnis wenigstens genau so schön (wenn es zum Objekt passt).
Die Einbettungsfetischisten unter den Harzkünstlern sind auf Hochglanz unglücklicherweise angewiesen. Bei matter Oberfläche checkt man ja nicht, was im Harz eingebettet ist.
Ein Glück kann Kunstharz auch ganz anders genutzt werden. Nach meiner "transparenten Einbettungsphase" zu Beginn meiner Harz-Abhängigkeit arbeite ich zwischenzeitlich auch sehr viel mit blickdichten Objekten. Da darf ich mir die Oberflächengüte als einer der Nebeneffekte aussuchen. Das hat was! Ab und zu darf es bei mir also auch rundum matt sein, und das entspannt zwischendurch ungemein die Arbeitsprozesse.
(Man könnte sich auch fragen, warum keiner jemals das Wechselspiel von Matt und Glanz als kreativen Ansatz für seine Harzprodukte genutzt hat, aber hierüber zu Philosophieren führt just etwas zu weit vom Thema weg.)
3) RIP Silikonform
Leider ist irgendwann die Silikonform definitiv am Ende.
Bevor dein letztes Werkstück unwiderbringlich in tödlicher Umschlingung mit der Silikonform verschmilzt - leg sie weg.
Die Silikonform zu beerdigen, ist ja schon schlimm genug, aber dann auch noch ein vielleicht gelungenes Werkstück zu opfern, das ist richtig ätzend.
Achte also auf die "Zeichen des Verfalls" und benutze die Form nicht mehr.
Vergleich gebrauchte (links) und neue Form (rechts) aus transparentem Silikon. Die Transparenz schwindet nach dem dritten oder vierten Guß, dann wird die Form undurchsichtig.
Oben neue, unten gebrauchte Silikonform. Achte auf die hellen Ränder an der Eingießöffnung und die "Mausezähnchen". Dann steht die Form kurz vor dem Exitus. Aus der unteren Form musste ich die letzten Gießlinge fast herausreißen.
4) Nachbearbeitung ist eine Option: Schleifen
Das Gießergebenis zu akzeptieren und die Oberfläche komplett bis zum Hochglanz nachzuarbeiten ist auch eine Methode.
Zumindest eine, die Geld spart. Aber dafür Zeit frisst.
Hier ein technischer Überblick: how to schleif und how to polier.
Vorteil: zumindest kann man auf diese Art noch eine Zeit länger die Silikonform nutzen.
5) Glanz durch Auflackieren
Auch eine nicht überall passende Option: man kann die Oberfläche des stumpfen Gießlings mit hochglänzenden Versiegelungen einpinseln und damit zum Glänzen bringen.
Zwei Produkte habe ich dafür ausprobiert: ein Gel-Harz und einen Glanz-Lack auf Wasserbasis.
Die Schwierigkeit beim Auftragen hängt von der Form der Gießlinge ab. Ebene Flächen sind eher unkritisch (die könnte man aber auch besser schleifen).
Gel-Harz
Gerundete Flächen werden mit dem Gel-Harz liebevoll gepinselt, bis die Gelierphase einsetzt. Also wie ein Gourmet-Koch seine Weihnachtsgans einstreicht. Mit dem Pinseln kann man das herunterlaufen verhindern, man muss nur eben die Zeit mitbringen, eine Stunde an seinem Werkstück pinselstreichend auszuharren, bis nichts mehr tropft.
Das Ergebnis ist toll, allerdings eher etwas für Objekte die nicht mechanischer Beanspruchung ausgesetzt sind. Mir kommt es vor, als würde die aufgepinselte Oberfläche beim Reiben zur Abstumpfung neigen.
Weiterer Nachteil: das Gel-Harz vergilbt binnen Monaten, weil es ein schnell-reaktives Harz ist. Bei transparenten Gießlingen ist das eher schlecht.
Den Pinsel schmeißt man übrigens weg. Oder riskiert eine Vergiftung, beim Versuch, ihn mit Nitro-Universalverdünnung zu reinigen.
Vernis Glassifikateur
Der Glanzlack auf Wasserbasis wird mehrfach dünn aufgepinselt, er läuft nicht herunter und ergibt selbst auf stumpfen Oberflächen nach dem sechsten Anstrich einen tollen Glanz, wenn auch keinen überirdischen Hochglanz.
Ungiftig, ungefährlich und ganz wunderbar praktikabel.
Mir ist allerdings aufgefallen, dass der Lack auf der Oberfläche nach Monaten hier und da ein Bläschen wirft und sich mit einer scharfen Klinge abschaben lässt.
Also ist diese Oberflächenversiegelung ebenfalls nur geeignet für Dinge, die mechanisch nicht massiv beansprucht werden (keine Armreifen oder Ringe).
6) Rette die Form - mit Trennmittel
Ich habe von einigen Herstellern die Information erhalten, dass man die Lebensdauer der Form durch Aufbringen von Trennmitteln verlängern kann.
Trennmittel ist eigentlich dafür gedacht, dass man bei der Silikonformherstellung das Original (das ja möglicherweise aus saugendem oder porösem Material besteht) unbeschadet aus dem Silikon wieder auslösen kann. Die Oberfläche des Originals wird damit vorbehandelt und feine Furchen verschlossen, so dass das Silikon dort beim Auslösen nicht einfach abreißt und Rückstände im Original bildet, die man nicht wieder herausbekommt.
Das man es auch zur Schonung der Silikonform an sich nutzen kann, wäre ein reizender Nebeneffekt.
(Ich benutze das sehr selten, da ich hauptsächlich glatte Oberflächen abforme.)
Aus dieser ursprünglichen Funktion ergeben sich auch die verschiedenen Arten von Trennmittel: das gibt es als flüssige Lösung (so eine Art wasserverdünntes Spüli), oder als wachsähnliche Paste. Alternativ kann man auch Vaseline nehmen. Bestimmt würde Gleitmittel aus dem Sexshop auf Silikonbasis auch ganz gut funktionieren.
Die ersten drei habe ich ausprobiert.
1) Das wässrige Trennmittel trocknet in verschlungenen Silikonformen einfach nur wahnsinnig schlecht. Am Ende habe ich unten in der Silikonform immer eine kleine Pfütze stehen. Trockenfönen bläst nur Staub in die Form. Außerdem weiß ich oft im Vorfeld nicht, was ich gleich gieße, sondern mache das recht spontan und kurzentschlossen.
Kurz: Mir fehlt schlicht die Geduld, um mit wässrigen Trennmitteln klarzukommen.
2) Das Wachs oder die Vaseline verlängert garantiert die Lebensdauer der Form.
Allerdings bleibt die Struktur der aufgetragenen Paste in der Oberfläche des späteren Gießlings eins zu eins abgebildet!!! Nix mehr glänzende Oberfläche.
Wer auf glatte Oberfläche ganz verzichten mag, und nur eine größere Anzahl an Gießlingen aus seiner Form zaubern möchte, ist mit dem Einsatz von Vaseline oder Wachs-Trennmittel gut bedient.
Möglich ist, das man auf dem Gießling Rückstände des Trennmittels hat.
Falls man diese stumpfe Oberfläche nachträglich mit Gel-Harz überlackieren möchte: bei Wachs und der Vaseline bedeutet das "Entfetten", mit Nagellackentferner oder Nitro-Universal-Verdünnung.
3) Meine Recherchen haben ergeben, dass es auch ein teflonbasiertes Spray gibt, das einen Test wert wäre. "Trennspray wird vorzugsweise bei glatten Formen mit Hinterschneidungen verwendet" klingt genau nach meinem Beuteschema.
(Das Zitat habe ich dem Online-Shop vom fiberglas-discount.de entnommen. Die haben da auch lustige Videos zur Silikonformherstellung).
Hast Du eventuell damit schon einmal gearbeitet und kannst dazu berichten?
Eine meiner ersten Backformen (DANKE Elena!!), die ich mit Gießharz traktiert habe. Wie man sieht, haben mich die Bärchen nicht besonders interessiert. Kuck Dir mal an, wie massiv sich die Oberfläche der runden Formenverändert hat.
1) Augen auf !
Wenn ich irgendwo im Laden eine Silikonform sehe, die unter 5 Euro kostet, und nicht bärchenmäßig ist, kaufe ich sie. Egal, ob ich sie gerade benötige oder nicht.
Eiswürfel-, Seifen-, Kerzen-, Irgendwas-Silikonformen werden oft für kleines Geld an den unmöglichsten Stellen verramscht.
Dann bitte zuschlagen und nicht lange überlegen.
(In Düsseldorf gibt es einen Torten- und Cupcake-Laden, in dem NUR Silikonformen verkauft werden. Seufz, habe ich da Geld gelassen!!!)
Ich habe tolle Möbelknöpfe aus einer Muffin-Silikonform gezaubert, die 1,99 Euro gekostet hat. Das war ein ganz guter Schnitt, würde ich sagen.
2) Leg Dir eine Mutter ins Archiv!
Wenn ich eine Form dringend immer wieder benötige, repliziere ich sie, indem ich selber eine Silikonform herstelle.
Dafür benötigt man aber wenigstens ein makelloses Positiv.
Meist denke ich nicht daran, den ersten Guß in einer neuen Form "blanko" zu machen und dann ins Archiv zu legen. Aber ich sollte es dringend tun. Für einige elementare Formen, sogenannte "Mutterformen", habe ich eine eigene Schublade, aus der ich sie zum Zwecke der Vervielfältigung immer wieder heraushole.
Kuck mal in meine Rubrik "Silikon-Formenbau", da habe ich alles an Wissen hinterlegt, welches die Herstellung von Silikonformen betrifft.
Meine Repliken sind mal besser, mal schlechter, aber alles hilft!
Was habe ich aus dieser Form wohl am häufigsten gegossen? Yep, absolut richtig. Übrigens: je dünner die Form desto schneller geht der Verfall vonstatten.
1) Verlorene Formen
Ja, es klingt verrückt, aber man kann auch ohne Silikonformen mit Gießharz arbeiten.
Beispielsweise mit Verpackungsmaterial wie Milchtüten, Pringles-Dosen oder Kunststoff-Blister aus Pralinenschachteln (Toffifee beispielsweise ergibt feine Halbkugeln).
Das sind dann sogenannte "verlorene Formen", man schneidet sie nach dem Aushärten auf und schmeißt die Umhüllung weg, denn davon gibt es ja wahrlich genug.
Alles, was eine arschglatte und beschichtete Oberfläche hat, kann man nutzen, Sicherheitshalber ist hier evtl. das Trennspray (s. o.) eine Unterstützung, um Gießling und Form auch garantiert nachträglich voneinander lösen zu können.
Formal ist man daher etwas eingeschränkt, aber manchmal kann das ganz lustig sein.
Für mein Buch "Deko und Schmuck aus Kunstharz" habe ich beispielsweise einen kleinen transparenten Tisch aus einem Putzeimer, drei Ästen und drei Kilo Harz gemacht, der Eimer wurde hinterher aufgeschnitten.
2) Statt Form: Objekte nutzen und integrieren
Ok, das geht eindeutig in eine ungewohnte Richtung.
Aber Harz kann das. Harz klebt so ziemlich alles irgendwie zusammen.
Der Gedanke basiert darauf, dass man ein Objekt findet, und mit Harz befüllt oder ergänzt.
das Objekt gibt die Form vor, wird Teil des Gesamtwerks und bleibt einfach "dran".
Bei Schmuck nutze ich diese silikonform-freie Technik im Konzept mit Aluminiumdraht und Tape, das in diesen Tutorials (Ring und Ohrringe) ausführlich beschrieben wird.
In meinem Buch gibt es ebenfalls ein paar verrückte Umsetzungen dazu:
Der Sockel für diesen Dekobaum wurde aus Harz realisiert, dass in eine Glasschale gegossen wurde.
Zusätzlich eingebettete Steine dienen als statisches Gegengewicht, damit der Baum nicht umkippt.
In diesen ulkigen Untersetzern verbirgt sich je ein CD Rohling, der mithilfe von Tape in eine Träger für einen dünnen Harzauftrag verwandelt wurde.
Und damit das geheimnis der vetrockneten Obstschalen auch einmal fulminant gelüftet wird: dieser sexy Halsschmuck besteht neben dem Lederband aus einer getrockneten Bananenschale.
Mit Acrylfarbe und Gel-Harz-Versiegelung wird aus dem schrumpeligen braunen Ding ein ziemlich abgedrehtes Objekt.
So, das waren meine Betrachtungen zu diesem durchaus traurigen Thema.
A propos Friedhof der Silikonformen: hast Du eine Idee, was man mit altersschwachen Silikonformen anstellen kann?
Mir ist noch nichts eingefallen. Aber um sie einfach nur wegzuschmeißen, sind sie eigentlich zu schade.
So, jetzt schnell noch ein kleines Abschiedswort gesprochen, für alle Silikonformen, die ich zu Tode gegossen habe. Es waren schon ein paar.
Adieu und leb wohl!
Sagt Edna Mo