17. März 2019
Werbung für meinen Etsy-Shop (*) -
Edna Mo und Punkte - hätte mir jemand vor zwei Jahren gesagt, dass sich das zum Dream-Team par Exellence entwickelt, hätte ich wahrscheinlich ratlos die Augenbraue gelupft. Klar sind Punkte an und für sich als grafisches Element unschlagbar, eindringlich und unmissverständlich. Dass man aber nicht genug davon bekommen kann, Punkte in Kunstharz einzubetten klingt abwegig, erlebe ich nun aber hautnah.
Hat man erst mal angefangen, sich mit Farb- und Effektkombinationen zu beschäftigen, möchte man auf einmal ganz viel ausprobieren. Punkte aus Effektglitter halten nun auch Einzug in meine Armreifen und ergänzen das farbige Arrangement mit jeder Menge "sparkle and shine".
Edna Mo und Glitter - das ist auch so eine Bekanntschaft, die ich eher nur spärlich dosiert genießen möchte. Warum eigentlich? Weil Glitter polarisiert? Weil er so unrational ist, so anders, so "nicht aus dieser Welt"? Spontan habe ich vor meinem geistigen Auge das im Fernsehen aufgeschnappte Bild eines jungen Mannes, der sich als "Anhänger des Einhorn-Kults" bunt und Pluderhosen-bekleidet auf die Straße wagt, seine Stirn mit einem plüschigen Horn geschmückt und beim Schreiten durch Gottes Welt jede Menge Glitter in die Luft pudert. Ganz schön bizarr. Glitzer als Glück-verbreitende Aura? Man darf auf transzendentaler Ebene über das Phänomen Glitter durchaus spintisieren.
Mein wunder Glitter-Punkt liegt sicher in der Vergangenheit, als ich noch ganz jungfräulich und blauäugig im Mischtöpfchen mit Harz gerührt habe, und Glitter einer der ersten Farb- und Effektgeber war.
War mein Schmuckanhängerle fad, dann gabs eine Prise Glitter drauf.
Danach war der Anhänger fad mit einer Prise Glitter, aber auch nicht besser.
Da habe ich gelernt: Glitter nützt Dir nur, wenn der Rest auch schon ziemlich fantastisch ist.
Bei den Armreifen ist mir das - dank des Trainings, dass ich mit meiner Kundin Angela dazu absolviere - ganz gut gelungen. Diese Klare Optik der Armreifen mit einem vielfarbigen Punkteschauer plus Glitzerelementen, das ist visuell ein Fest.
Zwei der Armreifen, die ich als Qualitätstest parallel zum Kundenauftrag umgesetzt habe, dürfen sich heute in ihrer finalen Erscheinung in Blog und Shop zeigen.
Trotzdem gibt es heute kein Einhorn- oder Disco-Outfit mit Glitzer-Armreifen, sondern ich bleibe ganz gemütlich in meiner heißgeliebte Humphrey-Bogart-Bundfaltenhose, Schlabberhemd und Sneakers als fotografisches Umfeld.
Ich bin heute auf den Fotos ganz und gar kopflos unterwegs. Herrlich finde ich das. Nicht nur, weil ich dank des letzten ohrringschwangeren Jahres einen enormen Überdruß gegen Fotos von meinem Schädel habe. Zweitens, weil ich verwirrenderweise meine todschicke Fußbekleidung ins Bild halten kann, obwohl sie mit den Armreifen so gar nichts zu tun hat. Und drittens, weil schließlich irgendein Körperteil den Fernauslöser betätigen muss. Fluch und Leiden der neuen Selfie-Generation.
Dass ich mir das sperrige Teil quer in den Mund stecken und das Kabel (um es nicht durchs Bild hängen zu lassen) zweimal straff um den Hals wickeln muss, trägt nun nicht gerade zur Ästhetik bei. Spuckefäden auf dem Hemd bitte ich zu entschuldigen.
Glasklare Resin-Armreifen mit bunten Punkten in verschiedenen Farben. Erhältlich über ednamo.etsy.com
Diese Armreifen mit schwebenden Punkten sind trotz ihrer fröhlichen Erscheinung nicht trivial in der Herstellung. Auch wenn es viel Mühe macht (und unauffälligerweise ein paar tolle Armreifen in meinen Shop spült) lohnt es sich schon aus qualitativen Gründen, vor jedem "Kundenauftrags-Ernstfall" einen Test-Armreif zu gießen.
Bei meinen "Teststücken" konnte so manche technische Hürde erkannt und für das finale Stück verbessert werden (Achtung, jetzt kommt der handwerkliche Aspekt), wie:
- die schlechte Oberflächenqualität von Silikonformen, die man lange nicht benutzt hat, die Öl ausschwitzen und die Oberfläche des Gießlings zu einem ältlichen Runzeln verunzieren.
Lösung: man schleift und poliert mühevoll den verrunzelten Armreif und macht eine traumschöne neue Silikonform damit.
- die Tendenz zur farblichen Inkontinenz von dunkelfarbigen Glitterpunkten.
Lösung: Glitterpunkte werden im zwei-Schicht-Verfahren hergestellt, so dass der Glitter im Punkt rundum eingeschlossen ist und beim Eingießen in den Armreif nicht mehr ins umgebende Harz ausbluten kann.
- die korrekte Platzierung von Punkten, die mit Glitter oder Metallfolie hergestellt wurden.
Liegen diese direkt an der Oberfläche, wird Glitter oder Folie unglücklicherweise bei der Nachbearbeitung abgeschliffen. Farbiger Glitter ist nur silberfarbener Glitter, der mit Farbe bedampft wurde. Wenn man sich doll anstrengt, kann man durch das Schleifen farbige Glitterpunkte in silberne Glitterpunkte transformieren.
Lösung: immer die Seite des Punkts nach vorne drehen, die eine etwas dickere transparente Grundschicht aus Kunstharz aufweist.
Trotz einiger kleiner Makel (die wahrscheinlich nur ich sehe) sind die beiden heute gezeigten Armreifen traumschöne Unikate, die in ihrer Erscheinung eher ungewöhnlich sind. Also greift zu, liebe Damen.
Asymmetrisch gewölbter Armreif mit Punktemuster in schwarz, orange und rot sowie zusätzlich dunkelgrauen und roten Glitterpunkten.
Die Breite des Armreifs variiert von 2,5 bis 4 cm, der Innendurchmesser beträgt 6,7 cm. Der Armreif ist über Etsy(*) erhältlich.
Zylindrischer Armreif, transparent, mit rosa und blassorangenen Punktemuster, sowie kupfer- und rosafarbene Glitterpunkten.
Unikat mit 6,5 cm Durchmesser, und einer Breite von 4,5 cm,
über Etsy(*) erhältlich
Transparente Gießharz-Armreifen mit blickdichtem Punkte-Muster. Der Clou sind die einegstreuten Glitzerpunkte.
Für alle, die auf Armreifen mit großen Durchemsser warten: da ist ein ganzes Rudel in der Entstehung. Aber es braucht eben seine Zeit und unzählige Arbeitsschritte, bis diese Art der Armreifen fertig gestellt ist.
Beschwingt bepunktet sende ich Dir, liebe Leserin und lieber Leser,
die herzlichsten Grüße,
Edna Mo