Man trägt Mo und Streifen

Werbung für meinen handgefertigten Schmuck aus Kunstharz, Shoplink ist (*) gekennzeichnet.

Man trägt Mo und Streifen

Dieser Sommer währt scheinbar ewig. Ich bin zurück aus meinem Urlaub und noch immer herrschen tropische Temperaturen, da passen die am Strand gemachten Fotos
ideal.

Falls Du Dich fragst, was eine kreative Person wie ich im Urlaub macht: viel Faulenzen und Schlemmen, genau wie jeder andere Mensch. Dass man jeden Tag nach eigenem Gutdünken gestalten kann, versetzt mich allerdings in eine so gutgelaunte Stimmung, dass nebenher auch ein bißchen Fleißarbeit in meditativer Gelassenheit absolviert werden kann.

Jaha, ich habe eine große Tüte zu schleifender Kunstharz-Schmucksteine mit in den Urlaub genommen, denn ein bißchen Abwechslung im Urlaub muss auch für mich sein. Wenn man erst zwei Stunden Armreifen geschliffen hat, faulenzt es sich im Anschluss umso seliger.

Auch wenn ich noch immer phasenweise meiner Sucht nach weiteren Drahtorringen zum Opfer falle, tüftel ich an neuen Umsetzungen für Armreifen (wie zum Beispiel der transparente Armreif mit Punkten(*), und einige Silikonformen sind eben so marode, dass der Gießling eine komplette Schleif-Überarbeitung benötigt.

Diese sonst tödlich langatmige Tätigkeit draußen, im schattigen Garten zu machen, während Sonne und Wind einen umschmeicheln, ist der beste Garant dafür, dass es am Ende gut wird.
Besser als zu Hause, muss ich übrigens gestehen.

Man trägt Mo und Streifen

Natürlich bin ich auch am Strand anzutreffen, meistens gehend und in der Regel mit nützlichen Tätigkeiten verknüpft, wie beispielsweise Muscheln suchen. Mein Mann hat wilde Skulpturenprojekte mit Muschelschalen im Kopf, und so schlendern wir oft Muschelschalen jagend in demütiger Gebetshaltung über den Strand, die Tüte(n) mit der bereits gefundenen Ausbeute fest umklammernd.

Kreuzt man ein schönes Plätzchen, kommt Ednas im Rucksack transportiertes mobiles Fotostudio zum Einsatz, denn sind Gießlinge erst mal schön geschliffen, braucht es auch Fotos derselben. Und wenn nicht hier, wo dann?

Wenn ich erst geholfen habe, Muscheln zu suchen, und die Beutel mit der Beute schwer lasten, ist mein Mann hinterher lammfromm und betätigt den Auslöser mit einer derartigen Gelassenheit, als hätte man seinen Organismus mit stimmungsausgleichenden Medikamenten geflutet, und so komme ich auch ohne Stativ und Selbstauslöser an ein paar schöne Strandfotos.

"Mach ja schöne Füße" ruft er mir zu. Nicht, damit ich schöne Füße mache, sondern nur um eins unserer Lieblings-Schwachfug-Zitate von Heidi Klum aus Germanys Next Topmodel mal passend anzubringen.

Noch öfter ruft er allerdings "Mach mal den Bauch weg", denn Urlaub hat auch immer was mit "es sich gut gehen lassen" zu tun, was auf Dauer verständlicherweise optisch ruchbar wird.

Auf Leckerein verzichten? No way! Ich mache dann lieber die Jayne-Mansfield-Pose, die darin besteht, den Bauch einzuziehen und den unteren Rücken einzurollen (idealerweise ergänzt um "Brustbein-Raus"). Ich schwöre, damit macht man sogar Zwillinge unsichtbar.

Nicht, dass Jayne Mansfield diese komische Beckenbodenverrenkung erfunden hätte. In den 50er Jahren, als man Schlankheit vornehmlich durch Jugend, Champagner und dubiosen Pillen erlangte, war das eine der üblichen Posing-Methoden, um diese kleine weibliche Rundung unauffällig (!) verschwinden zu lassen.
Gerade bei den Pin-Up-Fotos ist dieser bis zum Rückgrat eingesaugte Bauch mehr als zum Kichern. Aber damals war das wohl der Inbegriff von Sexyness.

(Als Star-Wars-Nerd nenne ich meine Zwillings-Rundung manchmal auch "Luke und Leia". Hier dank traditioneller Atem-und-Muskeltechnik sowie das Kleid günstig anhebender Winde kaum im Bild.)

Man trägt Mo und Streifen

Natürlich laufe ich im Urlaub herum wie ein Schlumpf. Short, Shirt, Hut und Badeschlappen, fertig ist Frau Mo. Mit Badeschlappen kann ich Radfahren und stundenlang gehen, festes Schuhwerk wie hier habe ich nur(!) zu Fotozwecken dabei.

Überhaupt zaubere ich alles Nötige Mary-Poppins-gleich aus meinen Rucksack und ziehe mich vor Ort um. In Ermangelung einen Spiegels (tatsächlich - ich habe einen Sack pickelige Armreifen und Schleifpapier in vier Körnungsgraden mit in den Urlaub genommen, aber keinen Spiegel) hat mein Mann mir für diese Aufnahmen den Lippenstift angelegt.
Auch wenn sein vermeintlicher Medikamentenspiegel bei dieser Arbeitssaufforderung leicht abzusacken drohte. Aber er hat mir schließlich auch nicht erlaubt, die Beifahrer-Sonnenblende aus dem Mietauto abzumontieren (denn da ist ja ein Spiegel drin, und sie hätte auch einsA in meinen Rucksack gepasst).

"Wenn ich mal in Rente geh, werde ich unter Garantie verwahrlosen" sagte mir neulich eine Bekannte, und so ganz kann ich mich dieser Phantasie auch nicht entziehen, wenn ich mir diese vom-Schlumpf-zur-sonnengeküssten-Fee-Verwandlungsfotos aus dem Urlaub ansehe. Wenn auch mein Zwillingsbauch der Jayne-Mansfieldschen-Akrobtik zum Opfer fiel, hätte mein klebriges Haar im Vorfeld eine Wäsche gebrauchen können. Und nur dank Bildbearbeitung habe ich keine pelzigen Achseln.

Ja, warum sollen derartige Details nicht auch mal ausgesprochen werden. Das Leben ist kompliziert, Nickeligkeiten wie Achselpelz bleiben da gerne mal auf der Strecke. Viel lieber lege ich mein Urlaubs-Augenmerk darauf, wie schön der Himmel ist, welch merkwürdig gelbes Gestrüpp am Wegesrad wuchert oder an welcher Strandbar man den besten Blick, den meisten Schatten sowie das leckerste Getränk bekommen kann.

Man trägt Mo und Streifen

Gunda vom Blog Hausptsache warme Füße hat in ihrem Beitrag sehr einfühlsam darüber geschrieben, dass es eben Zeiten gibt, an denen man sich ungern seinem fotografischen Abbild stellen möchte. Dass mir auf Fotos die überzähligen Pfunde höhnisch ins Gesicht lachen, kam mir auch so vor - vor und im Urlaub natürlich besonders.

Dabei: It's all in my head. Wie an dieser Fotostrecke wissenschaftlich fundiert bewiesen wird, hat ein gutes Foto nun wirklich nichts mit dem Zeigerstand auf der Waage zu tun. Also warum keine Fotos machen? Total Unerklärlicherweise kommt ja meistens doch irgendwie irgendetwas dabei heraus.

Man trägt Mo und Streifen

Man trägt Mo heißt der heutige Beitrag, weil es eher selten ist, dass ich mehrere Schmuckstücke aus einer Farbkollektion zusammen präsentiere. Meistens werden die verschiedenen Teile nicht zeitgleich fertig. Diesmal aber. von Kopf bis Fuß in Mo, mit Kette, Armreif und Ringen aus Kunstharz in lachsrot und schwarz.

Die Kette mit den dicken strukturierten Perlen ist eines der Machwerke, wo man über Wochen und Monaten immer wieder Perlen in ähnlichen Farben gießt.

Hier einmal die Detailaufnahme der in Streifen und Verläufen gemusterten pudrig-matten Perlen, die auf einer schwarzen Perlseide aufgefädelt sind. Die Kette ist 90 cm lang und ohne Verschluß gefertigt und ist erhältlich über meinen Etsy-Shop (*).

Perlenkette und Armreif aus Giessharz von Edna Mo

Perlenkette und Armreif aus Giessharz von Edna Mo

Man trägt Mo und Streifen
Man trägt Mo und Streifen

In dem Armreif habe ich ein paar Tage Gießarbeit investiert, nur so bekommt man die verschiedenen diagonalen Mustereffekte realisiert.

Der zylindrische Armreif hat eine Höhe von 5 cm, einen Innendurchmesser von 6,5 cm und ist erhältlich über meinen Etsy-Shop(*)

Man trägt Mo und Streifen

Die Stapelringe haben es noch nicht in den Shop geschafft. Mit Innendurchmesser 19 mm (Ringgröße 60) gehören sie zu den großen-Größen-Ringen, an denen ich ja schon seit länger Zeit immer wieder arbeite. Im Urlaub habe ich auch etliche Ringe in dieser Facettenoptik fertig bearbeiten können, so dass dazu in Bälde diverse Farbkombinationen verfügbar sind.

Man trägt Mo und Streifen
Dicke Perlenkette und Armreif aus Resin in lachsrot und schwarz von Edna Mo

Dicke Perlenkette und Armreif aus Resin in lachsrot und schwarz von Edna Mo

Im letzten Bild kann man förmlich sehen, wie ich dank Jayne-Mansfield kurz vor dem Herz-Kreislauf-Kollaps bin. Zum Glück muss man das immer nur kurz aushalten, sonst würde man sicher einen Gesundheitsschaden davon tragen.

Sonnige und noch vom Urlaub verwöhnte Grüße sendet Dir

Edna Mofield

Dicke Perlenkette und Armreif aus Kunstharz in lachsrot und schwarz von Edna Mo

Dicke Perlenkette und Armreif aus Kunstharz in lachsrot und schwarz von Edna Mo

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Edna Mo

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T
Sehr schöne Farbverläufe sind das bei deinem Schmuck - und auch wenn du dich nur für die Fotos so schick gemacht hast, sieht das doch alles ganz entspannt aus.<br /> Herzliche Sonntagabendgrüße, Traude
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E
Liebe Traude,<br /> herzlichen Dank für Deinen Besuch und dein nettes Wort!<br /> Dir einen guten Start in die Woche wünscht Edna Mo
T
Liebe Edna Mo.. grins.. so unterhaltsam. Ich muss immer schmunzeln und ich dachte die ganze Zeit Göga hätte mir das mit dem Bauch auch sagen können. So trage ich morgen einen schlumpfblauen Bauch vor mir her :)<br /> Aber es gibt Schlimmeres, ich weiß das, und weil ich gut über mich lachen kann gibts ein Bild von hinten obendrauf.<br /> Ich liebe ja Deine Urlaubsbilder! Da würde ich jetzt sofort hinfahren wollen. Herrlich! Ich unterschreibe total was Du so vom Urlaubmodus berichtest, Achselhaare bekommen da auch mein allergeringstes Interesse.<br /> Dein Schmuck ist genial, ich glaube ich habe bei Dir wirklich noch nix gesehen was ich häßlich finde. Alles so geschmackvoll. Ich muss unbedingt mal in Deinem Shop schauen ob Du Sunnys Ohrringe auch in Rosa hast. <br /> Dein Mann hat wunderbare Arbeit geleistet. Du hast keinen Bauch, schöne Füße und bist nicht kollabiert. <br /> Liebe Grüße Tina
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E
Huhu Tina,<br /> ganz lieben Dank für deinen Zuspruch zu meinem Urlaubsgeschwafel und das Lob zum Schmuck. <br /> Das freut mich sehr, wenn Du ihn rundum vorzeigbar und gut zum Anschauen findest.<br /> Wegen Sunnys Hufeisen in rosa schreibe ich Dich an, ich habe da was in Arbeit...<br /> Dir ein schönes hoffentlich kühles Wochenende. Liebe Grüße sendet Edna Mo