22. August 2014
Zwei Tage habe ich die Kette aus zweiteilige Kette aus Harzperlen mit Strickkringeln Probe getragen. Schwarzer Pulli, weite Hose. Das Ding ist der Hammer. Sieht einfach bombig aus, trägt sich sehr angenehm. Selten habe ich erlebt, dass mir Menschen im Gespräch derart auf die Brust starren. Und selbst von Menschen ohne Menstruationshintergrund hat es Komplimente gehagelt.
Apropos: Meinem Mann steht das Ensemble auch sehr gut, damit habe ich nun gar nicht gerechnet.
Warum ist mir dieses „Hach, ich stricke mal los und kucke, was draus wird“ so gut gelungen?
Nach drei Anläufen fasse ich den Reflektionsversuch kurz zusammen: Diese Kette vereint weibliche Attribute (weich, organisch, hell) mit maskulinen Aspekten (sachlich, technisch, dunkel) und ist damit ein gelungenes „Transgender“- Beispiel. Metaphysisch gesprochen eine schmuckhafte Variante von Ying und Yang – einzeln gut, aber zusammen noch besser (und je nach Tagesform variabel). Gestalterisch gesprochen würde ich formulieren, dass es sich um die maximale Ausreizung von Kontrasten und Strukturen handelt. Sachlich gesprochen ist die Kette gleichzeitig dekorativ und funktional. Und selbst oberflächlich betrachtet ist sie auf jeden Fall - interessant.
Selbstreflektions-Nachklapp: ist das Kontrast-Prinzip nicht ein Hauptaspekt meines Schmuckes? Wäre es nicht interessant, alle meine Stücke unter diesem Prinzip zu betrachten? Könnte man daraus eine „Gut-Gelungen-Garantie“ ableiten?
Wow, es bleibt spannend!