20. April 2014
Erinnert ihr euch?
Aus den Perlen ist dann doch kein Armreif geworden, obwohl nicht viel gefehlt hätte. Warum ich es doch als Kette probiert habe, hat mit der verbesserten Schleiftechnik zu tun. Es handelte sich nämlich noch um Polyester-Giesslinge (aus meiner Steinzeit), die einen Overall-Schliff benötigen. Bei den winzigen Fitzelteilchen und jeweils 6 Flächen wäre ich von Hand mindestens zwei Stunden im Brass gewesen. Jetzt wurde alles maschinell geschliffen, das hat nur die Hälfte der Zeit veranschlagt.
Testweise wurden die Trapeze dann auf einer dünnen Paketschnur aufgefädelt. Komischerweise war das ganz wunderbar. Die Trapeze schmiegen sich formschön auf der Körperunterlage an und wippen bei jeder Bewegung.
An diesem Stück ist mir aufgefallen, dass ich erstens anscheinend meine Vorliebe für wuchtige Ketten langsam durchbreche, und zweitens Ketten gerne auf Brusthöhe trage. Das liegt schlicht daran, dass ich mit kleinen Hupen auf die Welt gekommen bin und jedwede Kette mehr oder weniger gerade runterhängt. Dass ein Großteil meiner Ketten für oberweitenbestückte Damen gar nicht funktionieren (entweder alles sammelt sich im Graben oder muss außenrum marschieren), darüber habe ich mir bis dato überhaupt keine Gedanken gemacht.