20. April 2014
Ja, das ist schon was , wenn man ein paar Tage frei hat und morgens direkt wie ein junges Reh ins Atelier hüpfen und sich ausgeruht auf die Projekte stürzen kann. Viel Arbeit - viel Belastung. Als erstes bekommt meine Schleifscheibe einen wasserschadenbedingten Kurzschluß, so dass ich wegen Kokelgeruch und komischer Geräusche das Schleifen einstellen musste. Im Maschinenblock konnte ich die funkenschlagende Stelle gut lokalisieren und ich rüstetete mich innerlich schon, eine Reparatur in Angriff zu nehmen und fürderhin die nächsten Wochen aufs maschinelle Schleifen verzichten zu müssen. Mein Liebster konstatierte nach einer gründlichen Begutachtung: "Diese Maschine ist kein Amphibienfahrzeug." Trocknen lassen, abdichten, nochmal vorsichtig probieren. Siehe da - es geht. Allerdings habe ich absolutes Kippverbot - das Maschinegerät darf selbst beim Reinigen nicht angehoben oder sonstwie mit Wasser geflutet werden. Überschüssiges Wasser wird zwischendurch mit Schwammtüchern abgesaugt. Das ist zwar ein bißchen lästig, aber HALLELUJA, ich kann weiter schleifen, das ist doch die absolute Hauptsache.
Das ist jetzt maschinemäßig gut ausgegangen, aber dafür schwächelt jetzt die menschliche Hardware. Vier Tage Schleifscheibe am Stück - kombiniert mit etwas Gartenarbeit: Jesus, ich habe überhaupt keine Fingerkuppen mehr und total ausgelaugte, fransige Haut an den Händen. Gestern musste ich mit schleifen aufhören, weil vier Fingerkuppen bluteten - Hornhaut total abgefräst. Nägel habe ich schon seit Anfang des Urlaubs keine mehr. Und das bißchen Horn, was noch am Finger ist, wird auch jede Tag kürzer. Pflaster drauf, Silikon-Fingerlinge übergestülpt, den Rest fetten, fetten, fetten. Aber dieser Friede ist leider nicht von Dauer. Zum Tippen reichts allerdings noch. Die perfekte Gelegenheit, den Blog mit den neusten Ergebnissen zu füttern!!