14. Juni 2019
Werbung für meinen handgefertigten Schmuck aus Kunstharz, Shoplink(*)
Schwupp, hier hat die werte Autorin wieder ihre Edna-Mo-Hülle übergestreift. Ich mag diesen Wechsel zwischen den äußeren Erscheinungen sehr. Man kann nicht immer gleich sein. Vielleicht mögen andere Menschen das kräftesparend finden, stets dieselben Handgriffe zu machen, um sich "herzurichten". Ich finde es hingegen kräftesparend, mich der aktuellen Mission entsprechend herzurichten, dann kann ich mich ganz und gar auf die Erfüllung der Aufgabe konzentrieren. Seidenglänzend und mit überlangen Ärmel gewandet im Atelier zu stehen, finde ich genau so irritierend, wie in der Schürze Schmuck zu präsentieren.
Insofern kann man meinen aktuellen Missionsstatus stets an meinem Äußeren ablesen. Habe ich mich wie hier "flauschig" gemacht, bin ich hunderprozent darauf aus, die ganze Welt zu beeindrucken.
Dank Feiertagen habe ich es endlich geschafft, ein bißchen Zeit mit Bildbearbeitung am Rechner zu verbringen, um den derzeit unerhörten Ausfluß wundertoller Kunstharz-Schmuckerzeugnisse auf die Bühne der Öffentlichkeit zu schubsen. Aber ich halte mich an mein Versprechen, dass ich mir selbst vor einigen Wochen gegeben habe, und retuschiere nur Staub weg oder - wie hier - Steckdosen aus Wänden, und lasse mein Gesicht, wie es ist.
Leider sind meine beiden Kameras derzeit von einer akuten Staubattacke befallen, so dass ich gefühlt Stunden mit ödem Herumstempeln beschäftigt bin. Ich fotografiere einfach unerhört viel und wer wie ich schon mit harzverklebten Handschuhen an Brennweiten und Einstellknöpfen rüttelt, weiß, dass bei heftigem Einsatz von Equipment dieses naturgemäß zu leiden hat. Dafür muss ich mir dann beim Fotofachgeschäft auch hämische Kommentare des Personals anhören, dass die Sensorreinigung bei "dem Möhrchen ja nun gar nicht mehr lohnt". Grmpf. Da war ich schon kurz davor, ein wenig meine Coolness zu verlieren. Mein Geld kann ich schließlich dafür ausgeben, worauf ich Lust habe. Außerdem fühlte ich mich - als grauhaarige Lady inmitten frisch geschlüpfter Menschlein mit noch Babyflaum im Gesicht - urplötzlich selbst ziemlich abgenutzt. Aber inmitten einer Halle voller funkelniegelnagelneuer, leicht nach Kunststoff und Öl duftenden Kameras zu stehen und dann mit einem abgewrackten, scheintoten Gerät aufzulaufen ist natürlich auch ein unerhörter Frevel an den glorreichen Errungenschaften der modernen Marktwirtschaft. "Tauschen Sie ihren Mann auch sofort aus, wenn der ein bißchen Staub angesetzt hat?", wollte ich der Fotofachverläuferin schon ins Gesicht keifen, konnte mich aber gerade noch zusammen reißen. Aber das Wohlwollen gegenüber etwas abgenutzten Dingen - wie im Rocky-Film, als er den altersschwachen Hund aus dem Tierheim geholt hat mit den Worten "Der ist noch für ein paar Runden gut" - kann man jemanden, der keine 30 ist, wohl schwerlich vermitteln.
Demnächst werden Shop und Blog mit abertausenden von gepunkteten Armreifen geflutet. Der hier gezeigte gepunktete Armreif ist bereits die erste Ahnung dessen, was kommen wird. Daher ergötzte Dich, liebe Leserschaft, noch schnell an den letzten Amreifen-Exemplaren, die in schöner Marmoriertechnik aus Kunstharz in Gelb und Orange angefertigt wurden. Die tragen sich farblich toll zusammen. Schön sind sie aber auch deshalb, weil beide einen etwas größeren Durchmesser von 7 cm aufweisen, und damit endlich meine lang gehegte Rubrik der "Armreifen mit großem Durchmesser" befüllt werden kann.
Dieses Set (einzeln oder zusammen erhältlich) in nun über meinen Etsy-Shop(*) verfügbar. Es besteht aus einem runden Armreif mit versetzter Öffnung und einem ovalen Armreif mit strukturierter Oberfläche, der flach und ausladend geformt ist. Die Seiten fallen mustermäßig unterschiedlich aus, so dass man je nach Stecktechnik am Arm eine andere Optik erzielt.
Und dazu: der goldschimmernde, sandfarbene Oversize-Jumpsuit. Ein tolles Teil, wie ich finde, eins dieser Dinger die sich hochbequem tragen und trotzdem unverschämt gut angezogen aussehen. Ich habe ja mehrere von diesen Strampelanzügen und finde sie für warmes Wetter ideal. Einfach Schlüpper, Bikinioberteil, Sandalen und fetter Schmuck drunter bzw. drauf, fertig ist der Sommerlook.
Ich bin guter Dinge, dass ich demnächst wieder staubfreie Fotos habe, denn mit genug investierter Mühe bekommt auch mein Foto-Gerät genau die Liebe und Pflege, die es sich durch das klaglose Ableisten unermüdlichen Auslösens verdient hat (habe so eine Ahnung, dass ich schon wieder über mich selber spreche...).
Süße Grüße sendet Dir
Edna Mo