Kette mit roten Röhrchen aus Giessharz

Im großen Frustrationseifer des endlosen Fädelns bin ich bei diesem Schmuckstück zu einer neutralen Reflektion nicht in der Lage gewesen. So vertieft war ich im Aufspüren der feinen Abstufungen in der Proportion. Daher kucke ich heute noch einmal mit etwas Abstand auf die roten Röhrchen und ordne meine Empfindungen. Das dieser Schmuck anders ist, habe ich von Anfang an gespürt, vielleicht habe ich mich deshalb so schwergetan.

Meine Eindrücke sind:

Es ist nicht wirklich hübsch. Es ist aber auch nicht häßlich. Vielleicht kann man es schön nennen. Es ist unterschwellig spektakulär. Es ist grandios sonderbar. Es verlangt nach Aufmerksamkeit. Es hat eine deutliche Aussage, die ich nicht verstehe, als würde es aus einer anderen Kultur stammen. Es wirkt, als hätte es eine Funktion, die mir unbekannt ist. Es wirkt fremd.

Wenn man es runterbricht, entstand dieses Objekt auf dem Reißbrett – aus einer Vielzahl von theoretischen Möglichkeiten habe ich die ungewöhnlichsten ausgewählt und praktisch zusammengebracht. So ähnlich muss wohl die Atombombe entstanden sein.

Kurzum, ich habe ein schönes sonderbares Ding gemacht. Ich kann es umlegen und dann sieht es aus, als hätte sich ein vorbeifliegendes Gewächs an meinem Dekollete festgesetzt.

Nachklapp vom Dezember 2014: habe die Befestigung doch noch einmal komplett überarbeitet und statt des schwarzen Leders schwarzes Satinband gewählt.

Fertig: Halsschmuck aus roten, rohrchenförmigen Harzperlen. Oben die alte, darunter die neue Version.
Fertig: Halsschmuck aus roten, rohrchenförmigen Harzperlen. Oben die alte, darunter die neue Version.
Fertig: Halsschmuck aus roten, rohrchenförmigen Harzperlen. Oben die alte, darunter die neue Version.

Fertig: Halsschmuck aus roten, rohrchenförmigen Harzperlen. Oben die alte, darunter die neue Version.

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Edna Mo

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