6. Januar 2015
So ist das, meine Lieben.
Da bosselt und bosselt man an neuen Förmchen wie in besten Kindergartenzeiten und stellt dann erst fest, dass jedes Förmchen seinen Zauber hat und im Harz auf ganz besondere Weise genommen, ah, gegossen, nein, noch besser, gefärbt werden will.
Bis also aus den Kilobergen Silikonform richtig hübsch geharzte Sächelchen raushüpfen, muss leider noch der eine oder andere Tag ins Land gehen. Was ich damit meine, zeige ich am Beispiel der Seifenschale.
Eigentlich ein ganz unkompliziertes Teilchen. Aber beim Ausformen des ersten Abgusses musste ich laut "langweilig" rufen. In der Wirkung recht dezent - schlicht bis zum Herzstillstand.
Die Formen an sich sind tipptopp gelungen und dank glasierter Keramik haben die Resin-Repliken einen Hochglanz zum Niederknien (shiny!). Aber erst beim dritten Abguss hat es mit den Farben einigermaßen geklappt. Im Etsy-Shop habe ich die beiden schönsten Superschätzchen direkt geparkt:
Das muss man sich mal vorstellen. Nicht nur, dass an jedem Waschbecken in meinem Umkreis eine völlig untaugliche Seifenschale steht (damals wusste ich es noch nicht besser). Auf der Suche nach der perfekten Mutterform haben sich erst noch kürzlich weitere vier Schalen in meinem Haushalt breit gemacht. Die mit dem Kitschen wurden aussortiert, und so sind am Ende nur zwei Gute als Formgeber übriggebelieben. Und das Ende vom Lied: jetzt habe ich die perfekte Seifenschale und überhaupt keinen Platz mehr, um die irgendwo hinzustellen. Ist doch schon alles voll mit Schalen mit Seifen drin.
Aber es gibt Rettung. In meinem bürgerlichen Arbeitsleben gibt es natürlich auch ein Waschbecken, für die Allgemeinheit. Statt wie bisher mit meiner Seife, die sich in einem (natürlich leer und ausgewaschenen) Joghurtbecher befindet, über die Flure zu schlendern, könnte ich zukünftig, bestückt mit einer fein geharzten Edna Schale, mächtig Eindruck schinden. Irgendwie bin ich die ewige Fragerei auch leid, ob ich da wohl "Käse aus meinem Joghurt" mache.
Unwissende! Können Käse nicht von Nelkenseife unterscheiden.
Offensichtlich ist ein gänzlich unerwarteter Umstand, dass Menschen ihre persönliche Seife in Joghurtbechern über Flure zum Waschbecken tragen. Dabei gibt es Menschen, die flauschiges Klopapier von zu Hause mitbringen und mit auf den Bottich nehmen. So wie auf dem Campingplatz (da kommt diese Sitte, meine ich, her).
Also, wo ist da der Unterschied?