Evolution des Füßchen-Fetisch

Alles ist schöner mit Füßchen. Mit "Alles" sind natürlich Schalen und Gefäße gemeint. Es mag an dem aktuellen Hang zur dekorativen Verspieltheit liegen, dass ich alles mit Füßchen traumhaft finde, und deswegen mein immer mal wieder aufflackerndes  Projekt "Füßchen-Fetisch" weiter vorantreibe.

Einmal im Jahr kriege ich eine Füßchen-Attacke und dann überlege ich, wie man neue Füßchen-Ideen entwickeln und in die Tat umsetzen kann.

 

Evolution des Füßchen-Fetisch

Alles hat 2019 mit den ersten Dekoständern angefangen, bei denen gekaufte Gefäße mit Kunstharz zu Sockeln zusammengefügt wurden. Der Ansatz war recht simpel und vielleicht etwas plump, hat in mir aber schon das Bedürfnis geweckt, alles mögliche auf Stelzen hochzubocken.

Zweiter Ansatz 2020 mit den ersten elegant geschwungenen Füßchen aus Kunstharz oder Kegeln, die einer gekauften Silikonform entnommen wurden. Zu der Zeit wurde auch der Arbeitstitel "Füßchen-Fetisch" für dieses Projekt geboren.

Als 2021 im Rahmen einer Modellieraktion ebenfalls Füßchen aus Modelliermasse entstanden, habe ich diese ebenfalls mit Silikon abgeformt. Wenn man Füßchen hat, braucht man auch Gefäße, und so begann ich, Füße und Gefäße in verschiedenen Konstellation zusammenzusetzen.

 

Links die Schale solo, rechts daneben die frühere Version mit den geschwungenen Füßchen (entstanden aus Vorlagen mithilfe Draht-und-Tape Technik). Ganz rechts die neue Version mit modellierten Beinchern, die auswärts gerichtet sind und das Gefäß an eine Qualle erinnern lassen.

Evolution des Füßchen-Fetisch

Mir gefällt die "Qualle" besonders gut als Sockel für kleine Sukkulenten-Töpfchen. Vorteil: da die Schale aus Epoxidharz ist, ist sie wasserfest. Wenn beim Gießen was daneben geht, hat das keine Folgen.

Evolution des Füßchen-Fetisch

Als weiteres Experiment habe ich eine der Seifenschalen, die ich vor Urzeiten von Keramik-Vorlagen abgeformt habe, mit den modellierten Füßchen ausgerüstet. Heraus gekommen ist ein Objekt, das in liebevoller Erinnerung an eine besonders hübsche Spinne "Otto 8Bein" getauft wurde.

Otto hat bei mir im Atelier gewohnt und saß meist urplötzlich an der Wand und hat einen geduldig beim Arbeiten beobachtet. Viele Gespräche habe ich mit ihm geführt. Nach einem Jahr etwa ist er verschwunden, sehr schade. Ich mochte den kleinen neugierigen und zutraulichen Gesellen. Es wundert nicht, dass ich ihm ein Objekt gewidmet habe.

Evolution des Füßchen-Fetisch

 

Die Otto-Schale hat den Vorteil, dass gleich 3 kleine Pflanztöpfchen Platz finden. Wunderbar, um kleine Kakteen optisch hochdekorativ aufzuwerten.

Besonders Elegant ist die Weiterentwicklung mit Messingrohren als Füßchen. Das Material kann man im Baumarkt für kleines Geld kaufen und muss es dann nur im Schweiße des Angesichts auf gleiche Länge bringen. Das Kleben der Röhrchen in entsprechende Bohrlöcher lässt sich mithilfe einer Hilfskonstruktion bewerkstelligen. Besonders toll: abgesehen vom Materialmix und dem schmeichelnden Farbton des Messings kann man höhentechnisch ungeahnte Formate erreichen.

Evolution des Füßchen-Fetisch

Zauberhaft, oder? Pimp up your Kunstharz-Schale at it's best.
Ich krieg schon wieder nicht genug vom Füßchenthema und ein paar Entwicklungen fallen mir dazu auf jeden Fall noch ein.

Wie immer - hoch hinaus mit schönen Füßen!

Grüßt herzlich deine Edna Mo

 

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Edna Mo

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