18. Januar 2015
Nicht dass da draussen einer denkt, ich gammel so vor mich hin, nur weil meine wöchentliche Textarbeit ausgeblieben ist. Ganz falsch, meine Lieben. Wie jedes Jahr hat der Jahresanfang mit Vollgas eingeschlagen und mich in so viele Schmuck-Harz-Modellier-Projektarbeiten verwickelt, dass ich a) doch auch mal schlafe statt zu schreiben b) in so vielen Prozesse gleichzeitig mit ungewissem Ausgang stecke und c) deswegen gerade den Überblick verliere, was wo alles wie zu machen ist.
Und deswegen sortiere ich mich jetzt in drei Rubriken:
1) Fertig - oder doch nicht?
2) Unlösbar - oder doch nicht?
3) Das braucht noch Zeit - oder doch nicht?
Und hier sind sie: die Baustellen der Edna Mo: Fertig - oder doch nicht?
Diese wunderschöne Kette ist aus einer Monate dauernden Resteverwertung entsprungen und hat den klangvollen Namen Halb-rot-halb-grün.
Eigentlich ist sie fertig. Der Verschluss hat mich fast um den Verstand gebracht und ich habe sogar sämtliche Seglerknoten gelernt, um einen vollkommen geschlossenen Eindruck zu erzeugen. Hat alles nicht funktioniert. Am Ende habe ich frustriert mit Quetschkalotten gepfuscht und bin eigentlich im Geiste dabei, das Ding wieder aufzumachen. Vielleicht wäre ein Verschluss doch gut, dann könnte man sie zweimal um den Hals legen. Aber wer will sich schon so eine Würgeschlange umlegen? Bequem ist nun mal was anderes. Also: rot-grüne Boa umwerfen, ausführen und kucken, was passiert.
In der Rubrik: Unlösbar - oder doch nicht? befindet sich eine Kette im gerade mal gedanklichen Befruchtungsstadium. Ich hab mir einfach mal vorgenommen, längliche Rörchenperlen zu modellieren und als Silikonform umzusetzen. Codewort "Hühnerknochen".
Aber Ätsch: welche Bohrspitze bohrt bitte solche langen und vor allen geraden Löcher in so schmale Perlen?
Edna, nicht auf den Kopf gefallen, tüftelt also derzeit an einem Tutorial für eine dreiteilige Silikonform, um mal auszuprobieren, ob das klappt. Dann gibt es zwar noch lange keine Kette, aber manche Ideen darf man nach grandiosem Scheitern auch in Würde beerdigen. Wir erwarten also gespannt das oder auch kein Ergebnis.
3) Das braucht noch Zeit - oder doch nicht?
Da steckt das meiste Potential drin. Zum Einen schlummern da die ersten fertigen Teile der neuen Kollektion und wollen endlich mal als Schmuck konfektioniert werden.
Und außerdem schlummern da noch ein paar Altlasten, denn das habe ich in meinem Rückblick ja selber festgestellt: ein bissl was gibt es an der alten Kollektion noch zu tun. Ich habe hier sogar noch Perlen aus 2013 liegen, die fertig sind - wenn nur das leidige Fädeln nicht wäre.
Ein Tutorial zu Einbettungen von Modelliermasse im Harz, auch ein Überbleibsel, ist irgendwo mittendrin steckengeblieben. Zum Einen habe ich nicht alle Schritte dokumentiert, zum anderen bin ich bei der Fertigstellung statt gerade aus zu gehen, irgendwoanders gelandet und wundere mich jedes Mal aufs Neue, was in aller Welt ich da eigentlich mache. Falls ich jemals fertig werde, wird das ein sehr lustiges Tutorial, weil garantiert was anderes rauskommt, als erwartet.
Etsy: eine Tonnage an Fotos wartet darauf, bearbeitet, eingestellt und übersetzt zu werden.
Einbettungsdrama: Unbeabsichtig völlig daneben. Selten habe ich so eine schöne Luftblase an gänzlich falscher Stelle erzeugt.
Kurzum, nachdem ich meinen Finger in sämtliche Wunden gelegt habe, sollte ich einfach mal eine Sache rauspicken und das fertig machen.
Genug sortiert. Ich gehe ins Atelier und werde an den Einbettungen weitergießen.
Zauberhafte Woche, euch allen da draußen!