10. Juli 2015
Neulich, als es noch nicht ganz so heiß war, hatte ich die Gelegenheit, diese schöne Kette beim Einsatz an der Frau zu dokumentieren. Die Perlen habe ich wegen ihrer Form "Saugnäpfe" gennannt, aber die Kette hatte schon mehrere Arbeitstitel (Jojo-, Mikado-, Calder-Kette). Für den Titel des Posts musste ich gerade richtig überlegen.
Hier hilft zum Verständnis die Historie der Perlen, die aus Giessharz und Pigmenten von mir handgefertigt wurden.
Im Original modellierte ich fünf verschieden große "Saugnäpfe" aus Fimo. Diese wurden nach dem Härten im Backofen oberflächenbearbeitet und in Silikon abgegossen. Das schaute dann so aus:
Das Schwierige bei der Silikonform ist, dass man leider kein bißchen sehen kann, was innerhalb der Form beim Giessen passiert. Das Schöne an der Form ist, dass die Gießöffnung sehr klein ist, was bedeutet, dass das spätere Schleifen der Eingießfläche wenig Aufwand ist.
Um mich zu orientieren, habe ich diverse Giessdurchgänge mit pigmentiertem Kunstharz gemacht und dabei verschiedene Farbeffekte ausprobiert.
Das besondere an dieser Kette ist der Kniff, dass je zwei Perlen gegeneinander geklebt wurden, so dass eine größere Perle entsteht, die dann tatsächlich wie ein puppenhafter Jojo aussieht.
Meine Idee war es, für die Herstellung einer Kette zusätzlich mit dünnen Messingröhrchen zu arbeiten (die bekommt man für kleines Geld in jedem Baumarkt). Für die Konfektionierung mit Edelstahldraht wurde dann jeder "Jojo" mittig durch die Klebefläche gebohrt.
Aus drei Strängen, bei denen abwechselnd Messingrohr mit "Jojos" aufgefädelt wurden, entstand dieses höllisch elegante und futuristisch anmutende Kette. Ein Unikat, wie ich es gerne mache. Bei der nächsten Kette aus "Saugnapf"-Perlen wird sicherlich wieder etwas ganz anderes herauskommen.