13. Februar 2017
Eine Sache habe ich aus vielen Gesprächen aus der Frankfurter Creativeworld-Messe mitgenommen. Es herrscht Uneinigkeit darüber, wie das Material, um das sich dieser Blog dreht, in Deutschland genannt wird.
Kunstharz als Oberbegriff ist bei uns noch geläufig, Gießharz als materialspezifische Unterkategorie schon weniger. Und dann gibt es noch Resin als englischsprachiger Ausdruck, der in vielen anderen Sprachen so ähnlich klingt und es daher als Krücke in der Verständigung etwas einfacher macht. Tatsächlich sind das drei unterschiedliche Begriffe für dasselbe Material.
Wir in Deutschland werden erschwerend vom Umstand geplagt, dass es eine gleichnamige Region, den "Harz" gibt, und der Begriff "Harzer" sich sowohl auf einen merkwürdig riechenden Käse, die Bewohner der besagten Region, als auch auf Leistungsempfänger bezieht. Um das Material oder die damit werkelnden Menschen eindeutig zu kennzeichnen, sollte der Begriff Harz also immer in einer Wortkombination benutzt werden.
Kein Wunder, dass man da gerne auf "Resin" ausweicht. Klingt auch viel schöner. Und so wurde die Headline des heutigen Bloposts dahingehend angepasst.
Wie fotografiert man Ringe auf ansprechende Weise? Am besten so wie anderen Schmuck: angezogen.
Da bei diesen Nahaufnahmen nur die Hände interessant sind, kann man diese solo fotografieren, also losgelöst, ohne Kombination mit anderen Körperteilen.
Hände, die einfach so in der Luft herumhängen sind aber irgendwie verstörend, daher wurde eine Vase mit einem Wintergestrüpp als dekoratives Accessoire mit verpflichtet.
Andere Leute "tragen eine Wassermelone", Edna Mo "streichelt eine Vase".
Zwei Ringe stelle ich heute vor. Im Bild unten ist links der Ring, der mit einer blickdichten Farb-Marmoriertechnik umgesetzt wurde. Rechts ist ein transparenter Ringer, der sich durch die Einbettung eines Spitzenornaments auszeichnet.
Wie bekommt man Spitze in einen Silikonform für Ringe und warum sieht sie so plastisch aus?
Weil es keine textile Spitze ist, sondern ein Spitzenornament aus Modelliermasse.
Die Herstellung von solch einem hübschen Dingelchen ist hier erklärt. Und wem dies Muster irgendwie bekannt vorkommt - ja, ich habe daraus auch schon einmal Möbelknöpfe hergestellt.
Zwischenzeitlich habe ich weitere Möglichkeiten entdeckt, die im Ursprung weiße Masse plakativ einzufärben. Diese "falsche Spitze" wird zukünftig noch öfter auf dem Blog erscheinen.
Mit diesen optischen Leckerbissen sowie taktilen Eindrücken verabschiedet sich
mit besten Grüßen
die streichelnde
Edna Mo