24. April 2018
Sabine Gimm ist unter den Lifestyle Ü50-Bloggerinnen schon etwas besonderes. Mir gefällt besonders ihr burschikoser, trotzdem supermoderner und eleganter Stil und ihre norddeutsche Seele, die sich in ihren Texten gut ablesen lässt. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass Sie sich für Ohrringe interessiert hat, die ich auf dem Blog im Rahmen eines DIYs gezeigt habe.
Ulkigerweise waren diese Ohrringe für mich gar kein Paar, sondern der Versuch, mit der genannten Technik Größenverhältnisse zu skalieren und verschiedene Drahtschlaufen als Aufhänger bei der Umsetzung des Ohrrings gleich mit umzusetzen.
Ich war also bei meiner Erstumsetzung voll auf die Technik und Umsetzung fixiert!
Sabine Gimm hat direkt gesehen, dass man diese beiden unterschiedlichen Ohrringe durchaus als ein asymetrisches Paar sehen kann und hat bei mir nachgefragt, ob ein Kauf möglich sei.
Ausgangspunkt waren diese zwei unterschiedlich großen Ohrringe aus Aluminiumdraht und Kunstharz.
Umgesetzt wurden sie mit violett, kupfer und rot gefärbtem Harz.
Wer Sabine Gimm kennt, weiß, dass violett nicht unbedingt ihr Farbschema ist, und so habe ich vorgeschlagen, die Ohrringe noch einmal in ihrer bevorzugten Farbwelt umzusetzen.
Dafür wurden anhand der beiden Ohrringe die Drahtschlaufen noch einmal nachgebaut. Dabei wurden auch die unterschiedlichen Kurvenführungen und Ösengrößen vereinheitlicht.
Hier siehst Du bereits den zweiten Arbeitsschritt. Der Draht wird auf die klebrige Seite von Tape aufgeklebt, so kann man ganz ohne Gießform mit Harz arbeiten.
Für Sabine sollte es eine vorrangig transparente Umsetzung mit viel Rot sein.
Zusätzlich wurden einige blickdichte Sprenkel in Schwarz und Silber eingefügt.
Hier siehst Du das Ergebnis nach dem Gießen.
Das Harz ist an einigen Stellen etwas übergelaufen, das kann nachträglich entfernt werden.
Dieses Paar ist ein echtes Unikat. Zwar kann ich immer eine Nachahmung versuchen, aber in der Regel fällt jede Farbzusammensetzung immer etwas anders aus!
Nach dem Trocken werden die jetzt festen Schmucksteine vom Klebeband abgezogen.
Hier siehst Du die matte Rückseite.
Überstehendes Harz wird mit dem Cutter abgestupst (die eine Schlaufe wurde aufgebohrt) und die Rückseite mit klarem Harz überlackiert.
Für beide Arbeitsschritte wird zähfließendes Harz-Gel verwendet. Mehr zu Harzeigenschaften und Bezugsquellen findest Du in diesem Beitrag.
Nach dem Trocknen sind die Ohrringe fertig und sehen dann so aus:
Das tolle an dieser Drahttechnik ist, dass die Ohrringe zwar großflächig, aber recht dünn und daher leicht und angenehm zu Tragen sind. Darauf lege ich bei all meinen Ohrringen besonders großen Wert.
Wie die beiden Ohrringe getragen aussehen, zeigt Sabine Gimm hier in diesem Blogbeitrag, oder hier in einer - wie ich finde atemberaubend tollen - Stylingversion mit Streifen und Punkten. Die Kombination sieht einfach nur unbeschreiblich toll aus!!!
Viele begeisterte Grüße sendet Dir
Edna Mo
PS:
Natürlich bleibt so eine Idee eines asymetrischen Paars Ohrringe in meinem Kopf nicht ohne Folgen. Als kleinen Teaser zeige ich Dir, was als Folge dieser Idee als Prototyp herausgekommen ist. Aber mehr dazu in einem der nächsten Beiträge!