Clash of Colours

Eigentlich wollte ich ursprünglich viele tolle Blogbeiträge machen, wie ich aus selbst gegossenen, aber jahrelang herumliegenden Kunstharzperlen im Schweiße meines kreativen Kampfes endlich tolle Ketten fabriziere. Der Arbeitstitel war "Aus Alt machNeu", und einen Blogbeitrag habe ich auch tatsächlich so hingekriegt. Aber schon bei der nächsten Kette (der hier gezeigten), war ich wieder so vertieft ins Machen, dass ich es total versäumt habe, die Entstehung schrittweise zu dokumentieren. Am Ende war das Ding stolzgeschwellt fertig und kein einziges Foto im Kasten. Na toll! Da bleibt der wissbegierigen Leserschaft statt Schweiß und Tränen nur die aalglatte Schlußpräsentation.

Da ich den Entstehungsprozess also nur textlich zusammenfassen kann, und lange Texte öde sind, hier die Kurzversion: In einem Moment der kreativen Unentschlossenheit habe ich meinen Fundus an selbstgemachten Perlen durchstöbert. Farblich sortiert waren es nie genug Perlen für eine Kette. Unendlich genervt habe ich einfach beschlossen, alle Reste auf einen Gummistrang zu fädeln. Und das kam dabei raus: eine etwas längere, knallbunte Kette, die aus glatten Röhrchenperlen und wulstigen Knubbelperlen besteht. Komischerweise funktioniert das Zusammenspiel artfremder Elemente und ergibt ein fancy Gesamtbild. Ein Hybrid könnte man sagen, Oder ein Mutant. Niemals so geplant, funktioniert aber trotzdem.

(Hier gehts zu allen Facetten der Kette im Shop...)

So ein kecker Halsschmuck verlangt nach einer etwas flotteren Stylingidee, und so kommt meine gepunktete Latzhose endlich mal zum Einsatz. Mein zweites Schmuckhighlight, die neongelben Pendelohrringe aus Pfirsichkernen, sind diesmal nicht meine Kreation, sondern stammt von meiner geliebten Schmuckfreundin Yiqing Cai. (Ihre tollen Ohrringe wurden im Februar im Rahmen meines Valentin-Specials schon einmal vorgestellt. Bei Interesse wende Dich per DM auf Instagram an Yqing @yiqingcai.)

Zu meiner bunten Kette passen diese Ohrringe einfach wunderbar, da hätte ich aus meinem Fundus kein schöneres Zusammenspiel zaubern können.

Ich gebe mir immer viel Mühe damit, die Kette am Ende nicht nur als reines Objekt, sondern auch immer "an Person" zu zeigen. Als Online-Verkäufer kann man nicht erwarten, dass allen Betrachtern der Zusammenhang zwsichen Größe und Proportion klar wird, wenn man im Foto einen Zollstock danebenlegt. Nachdem ich selber schon oft den enttäuschenden Vergleich zwischen schlechter Produktfotografie und eigentlichem Produkt anderer Anbieter gezogen habe, neige ich bei meinen eigenen Produkten zur Pingeligkeit. Für mich gehört das Foto "so sieht das Ding am Hals aus" als Abschluss dazu. Ende der Diskussion.

Jetzt kann der Frühling kommen. Ich bin sowas von bereit für Licht und Leben und gute Laune!

Evolutionäre Grüße sendet Dir

Edna Mo