10. Dezember 2014
Wie angekündigt habe ich eine kleine Fotoanleitung zum Perlknoten zusammengestellt. Sämtliche, in anderen Tutorials unausgesprochene Geheimhinweise meine ich, hier gelüftet zu haben. Wer auch immer am Perlknoten verzweifelt, möge bei diesem Eintrag Hoffnung finden.
Wozu ist ein Perlknoten gut?
Er schafft einen Abstand zwischen bauchigen Perlen, so dass diese beweglich bleiben. Allerdings ist der Abstand nicht zu groß, dass die Perlen auf der Perlschnur herumschlackern.
Das alles klappt nur, weil "auf Zug", also auf maximale Spannung beim Knoten gerarbeitet wird.
Was ist das Gehemnis des Perlknotens?
Bohrloch der Perle und Perlschnur müssen zueinander passen. In der Regel haben kleine Perlen kleine Löcher und große Perlen große Löcher. Passend dazu sollte die Schnur/die Seide gewählt werden. Die Perle soll gut auf der Schnur sitzen, ohne zuviel Luft zu haben.
Der Auffädler ist das zweite Geheimnis. An klassischen Perlseiden ist ein dünner Draht an einem Ende eingearbeitet, so dass mann problemlos auffädeln kann. Meine dicken Perlen mit dicken Löchern brauchen eine ca. 1 mm starke Kordel, so dass jede Sitzung damit beginnt, erst mal einen Auffädel-Draht an die Kordel zu montieren. Behandelt ihn gut. Ohne Auffädler sitzt man so ziemlich in der Tinte.
Drittes Geheimnis ist die Anordnung. Man arbeitet von hinten, heißt, man fädelt die Perlen am Ende der Perlschnur auf (wenn der Auffädler der Anfang ist). So bleibt der Auffädler immer am noch weiter-zu-verarbeitenden-Teil der Perlschnur erhalten.
Viertes Geheimnis: Die Situation ist die: man sitzt mit einer ziemlich langen Perlschnur und legt los. Da man eine Schlaufe machen muss, muss man entweder die Schnur um die Perlen legen oder die Perlen um die Schnur wirbeln. Es steckt also ein viel größerer Bewegungsablauf in der Sache, als die Fotos vermuten lassen. Und egal wie, dank der langen Schnur verheddert sich gerne alles zu einem unentwirrbaren Knäuel. Da hilft nur Ruhe bewahren und am Anfang mit Demütigkeit die Handgriffe tun.
Und hier die Anleitung für einen Perlknoten mit einer 1 mm starken Kordel.
Ich lege die Schnur um die Perle zu einer Knotenschlaufe. Die Schlaufe sollte möglichst nah an der Perle sein. Als Gedankenstütze lege ich die Kordel vor die Perle, so dass ich in die Schlaufe hineinkucken kann.
Auf Zug an der Kordel wird die Schlaufe immer kleiner. Mit dem Daumen schiebe ich die Schlaufe an der Kordel nach unten, damit sie in der Nähe der Perle bleibt.
Jetzt kommt's. Mit einer Zange geht man in die offene Schlaufe und packt die Kordel direkt oberhalb der Perle. Damit wird die Perle auf Zug auf den unteren Knoten gedrückt. Bitte mit der einen Hand so festhalten, während die andere Hand die Kordel weiter zuzieht. Man muss schon kräftig ziehen.
Weiter an der Kordel ziehen, bis der Knoten direkt auf der Zange sitzt. Dann die Zange vorsichtig rausziehen.