25. Februar 2016
Auftritt der Edna Mo-Upcycling-Flecktarnhose.
Mit so einem auffälligen Kleidungsstück ist es nicht leicht, eine fotografische Herangehensweise zu finden. Und so habe ich einiges ausprobiert und bin immer beim gleichen Ergebnis gelandet:
Je reduzierter die Umgebung und je schlichter die anderen Kleidungstücke, desto militärischer wird die Hose.
Ich übe mich aber gerade in Feminität. Und so sollte die burschikose Hose eben nicht mit Schnürstiefeln und Lederjacke kombiniert werden.
Und mit dem Ansatz "Viel hilft viel" artete das Styling und Shooting in einen Muster-Overkill aus. Man könnte ein Ratespiel daraus machen: worauf kuckt man zuerst? Denn das ist eigentlich das Besondere an dieser Inszenierung: der Mustermix ist überwältigend.
Die Hose wird mit einem Cowboy-mäßigen Ledergürtel in der Taille geschnürt. Darüber kommt eine transparente Damenbluse mit grafischem Muster. Unter der Bluse befindet sich ein romantisches Hemdchen, das mit Ästen und Vögeln bedruckt ist. Um die gestauchte Silhouette der Hose optisch aufzufangen, kommt ein kurzer, kastiger Blazer in grau darüber. Dieser zeichnet sich durch überdimensionierte Schulterpolster aus, die den Oberkörper mit 45 ° Winkeln nahezu rechteckig abschließen. Die 90-er Jahre haben damals solche Stilblüten hervorgebracht.
Als leuchtenden Farbklecks wurde eines der Tropfenperlen-Colliers aus der Edna Mo-Schmuckkollektion ergänzt. Ein paar edle Schnürstiefeletten ergänzen das Outfit.
Den optischen Abschluß erfährt das Outfit durch edle Stulpenstiefeletten, in die die Hosenbeine eingesteckt wurden.
Mission Weiblichkeit erfüllt, würde ich sagen, und dafür musste noch nicht mal Haut entblößt werden.
Schöne Kombination: die eleganten Stiefeletten bringen die gestauchten Hosenbeine ideal zur Geltung.
Auch hier kamen meine beiden Blitzköpfe zum Einsatz. Langsam bekomme ich etwas Übung und auch Routine darin, das Licht einzurichten. Da hier die Räumlichkeiten viel größer sind als bisher, habe ich erstmalig die 200 W-Blitzkraft der Lampen voll ausgenutzt.
Wie wurde geleuchtet?
Rechts von der Kamera die große Softbox in Über-Kopf-Höhe, leicht nach unten geneigt. Damit ist meine Person schon ganz gut ausgeleuchtet, mit nur kleinen Schatten im Gesicht.
Allerdings ist die Wand hinter mir völlig abgesumpft. Dafür wurde links von der Kamera, auf halbe Entfernung zur Shootingposition, der zweite Blitzkopf aufgestellt. Nur mit Reflektor ausgerüstet, wurde er nach oben auf die Decke gerichtet. Da die Deckenhöhe niedrig ist, hat das ausgericht, die Wand hinter mir aufzuhellen. Zusätzlich wurde das meine Person auch von links aufgehellt. Und hat ein fast schon Beauty-mäßiges Licht in mein Gesicht gezaubert.
Wofür das Licht nicht gereicht hat, war der Fußbodenbereich. Meine Füße bleiben in der Ganzkörperansicht zumeist im Schatten. Aber es sollten auch keine Katalogaufnahmen, sondern eine ungleichmäßige Lichtstimmung erzeugt werden, um dem morbiden Charme der Location gerecht zu werden.
Helle und schön gemusterte Grüße sendet euch
Edna Mo