10. Februar 2021
Hallo Broschen-Nerds! Inspiriert vom Repost des Schleifenbroschen-Upcyclings gibts bei mir auf Insta seit dem 05. Februar eine Themenwoche mit Schwerpunkt BROSCHEN.
Ich bin bekennende Broschenträgerin und stelle auch immer wieder welche her. Kunstharzbroschen sind ein vielfältiges Thema, und beim Zusammentrager alter und neuer Fotos habe ich erst wieder gemerkt, wie herrlich man sich dazu austoben kann. Nachfolgend findest Du einen Überblick meiner bisherigen Broschenexponate, jeweils mit einem kurzen Text, was mich dazu inspiriert hat. Viel Spaß beim Schmökern.
Der Klassiker. Man nehme eine runde Silikonform und kippe zweierlei gefärbten Kunstharz (möglichst vorgeliert) abwechselnd hinein. Wer es etwas spannender mag, legt vorab ein Muster mit bereits existierenden Kunstharz-Fragmenten und kippt erst dann zweierlei gefärbtes Kunstharz drüber.
In der Brosche mit den grünen Dreiecken wurden Materialbschnitte von Kunstharzaktivist Frank Kuhlmann verwendet, der mich mal mit einer ganzen Tüte Reststücke versorgt hat. Ja, sowas macht man dann damit.
Als ich vorsichtig erste Gehversuche mit der "Kunstharz, Draht und Tape Technik" gestartet habe, waren simple Formen dafür erst mal ausreichend. Viele der damals entstandene Teile wurden dann zu Broschen umfunktioniert, weil die Ergebnisse doch viel besser als erwartet ausgefallen sind und den Weg für Ohrringe freigemacht haben. Die moderne, zweiteilige Brosche mit den sich zwei überlappenden Ringen hat es im letzten Herbst auch als Anleitung in mein Kunstharzbuch "Stilvoll mit Resin" geschafft, dem Shooting entlehne ich auch das Foto.
Noch besser als unifarben ist die Füllung der Drahtformen mit verschieden gefärbtem Kunstharz, die Ergebnisse sind extrem malerisch und die Broschen können daher nicht groß genug sein.
Zerklüftete, beulige oder gekerbte Oberflächen aus Kunstharz haben ihren eigenen Reiz. Für diese strukturierten Broschen standen verschiedene Vorlagen Pate.
Einmal ein Ring aus Fimo. Eigentlich wollte ich den Ring komplett in Kunstharz nachbilden, aber ich Dummerle habe die Silikonform falsch angelegt, so dass der Ring nach dem Gießen eine strukturierte und eine glatte Oberfläche hat (glatt, weil Eingieß-Seite). Dann macht man halt eine Brosche draus.
Das längliche Bläschenteil ist Element, dass für eine meiner Ketten modelliert und abgeformt wurde. Alle überzähligen Gießlinge, die nicht in einer Kette Platz finden, werden - ja genau - eine Brosche.
Das knubbelige Teil habe ich bereits als Brosche von einer Schmuckdesignerin erworben. Sie nutzte Orangennetze um Modellierton, um diesen Effekt zu erzeugen. Leider haben sich mit der Zeit die Netze abgelöst, so dass die Form dann in meinen Vorlagen-Fundus abgewandert ist und nun knubbelige Kunstharz-Babies hervorgebracht hat. So süüüß!
Überzählige Einzelstücke aus der "Trapezkette" eignen sich optimal als Broschen. Einzeln am Revers oder zu zweit, oder so wie hier einmal flach und einmal senkrecht befestigt, sind sie mit der strengen geometrischen Form immer ein toller Eyecatcher.
Ja, diese Teile müsstest Du nun wirklich im Schlaf erkennen. Es handelt sich um Überbleibsel aus der Flirting with Disorder-Ohrringkollektion. Ich habe testweise versucht, die Teile auch in eine Kette zu verwandeln, aber es ist hoffnungslos. So wie hier - jeweils zwei oder mehrere kontrastfarbige Elemente zusammengeklebt - sind sie einzeln oder im Kollektiv verbroscht unschlagbar. Da sie klein und leicht sind, dürfen sie auch gerne im Rudel auftreten.
Mit Strukturen habe ich mich letzten winter beschäftigt, und die (Arbeitstitel) Igeltiere sind eins der Zwischenergebnisse dieser Recherche. Auf einen bestehenden Kunstharz-Gießling wird WeCream aufgebracht. Das ist lufthärtende Modelliermasse in Form einer Art "Sahne" und wird eigentlich fürs Nachbilden von Kuchendekoren eingesetzt. Nach dem Härten des cremigen Aufbaus wird mit Sprühfarbe, Kunstharz und Pigmenten dann etwas ganz eigenes daraus. Bisher gibt es nur diese vier Ausführungen. Irgendwann habe ich das Thema beiseite gelegt und erst beim Kramen nach Broschenexponaten wieder entdeckt. Meine Güte, sind die knuffig. Man möchte ihnen direkt ein Salatblatt hinlegen!
Auch ein Versuch aus meiner Strukturrecherche. Hier handelt es sich um Watte, die mit Powertex verhärtet wurde. Ich bin ehrlich: es ist eine höllische Sauerei, und die verpowertexte Watte lässt sich überhaupt nicht formen, sondern nur wie schleimiger Matsch grob auf einer Folie in Form schieben. Nach dem Härten sind die Teile krachhart und leicht und lassen sich mit Sprühfarbe, Kunstharz und Pigmenten verschönern. Die Form ist superungewöhnlich, daher haben es diese zwei Einzelstücke auch in das Broschen-Special geschafft.
Und nein, keine der Broschen ist in meinem Shop zu finden. Wer Interesse hat, melde sich einfach gerne per Kontaktformular, oder schickt mir eine dm auf Instagram: edna_mo_resin.
Dir noch einen schönen Tag und volle Brosche wünscht Dir
Edna Mo