14. Oktober 2017
Dieser Beitrag enthält Werbung für meinen handgefertigten Kunstharz-Schmuck, nachfolgend mit (*) gekennzeichnet.
So, erst mal verschnaufen. Nach durch Sturmtief Xavier abenteurlich gestalteten Tagen sitze ich noch immer auf halb ausgepackten Koffern und bin ziemlich erschossen. Dass mein Workshop-Einsatz ausgerechnet in dem Teil von Deutschland stattfindet, an dem wegen Bäumen auf Gleisen kein Zug fährt und großangelegte Massenhysterie an Bahnhöfen ausbricht, ist wirklich Pech. Bei Schlechtwetterereignissen ist man als Bahnnutzer einfach so richtig gelackmeiert. Nicht nur, dass man auf das pure Glück und gute Nerven zurückgeworfen wird, der DB-Konzern verbreitet in solchen Situationen garantiert nutzlose Informationen, und diese Worthülsen lassen einen dann früher oder später bestimmt die Coolness verlieren. Im Grunde hat die DB die Fake News erfunden, lange bevor der Begriff salonfähig wurde.
Da ich als langjährige Bahnfahrerin nichts anderes gewohnt bin, gilt es: Ruhe bewahren, nichts mehr Trinken (das nächste Klo ist weit, vor allem mit Gepäck), und am Bahnhof vor Ort nach Alternativen suchen. Und tatsächlich fährt ja meistens auch irgendwie irgendwas irgendwohin, so dass man auch irgendwann ankommt. Man sollte möglichst die Deutschlandkarte im Kopf parat haben und den Zeitaufwand ausblenden, sonst bekommt man garantiert ein Magengeschwür.
Dafür hatte ich zwei tolle Tage mit Modellier-Workshops und habe wieder einmal höllisch viel gelernt: weitere Verarbeitungstricks der Modelliermasse WePAM, Kneten mit Menschen diverser Altersstufen und die Kunst, mehrere Stunden am Stück nonstop zu reden und gleichzeitig die zehn oder mehr Hände der Teilnehmer im Blick zu behalten. Meine bastelnden Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren allesamt ganz famos, und ich bin begeistert, welche kreativen Umsetzungen aus meinen Grundideen im Verlauf der zwei Tage entwickelt wurden. Chapeau!
In der Summe war mein Wochenende rundum anstrengend, und so bin ich heilfroh, dass meine vorbereiteten Blogbeiträge das nicht zeigen, sondern Momente der Ruhe vor Sturmtief Xavier und sogar ein paar schöne Sonnenbilder, die ich im September noch eingefangen habe.
Die grünen Ohrringe kennst Du schon aus einem etwas älteren Beitrag. Im Zuge der Ohrring-Kollektion für meinen Etsy-Shop (*) sowie der Neukonfektionierung bestehender Schätzchen habe ich bei diesen Kringeln aus Kunstharz die Aufhängung überarbeitet. Versilberter Kupferdraht wurde durch Silberdraht und die Zusammensetzung so getauscht, dass die Ohrringe maximal baumeln und sich nicht verkanten.
Die hier gezeigte Farbkombination mit Blau ist eine der Möglichkeiten, wie man Grün mit anderen Farben kombinieren kann.
Maren hat auf ihrem Blog "Farbwunder Style" zur Farbe Grün und möglichen Farbmixturen einen ausführlich und farblich inspirierenden Post geschrieben, schau doch mal rein!
Das zweite Paar Ohrringe sind ganz neu meiner Harzmanufaktur entsprungen und im Shop erhältlich (*). Momentan arbeite ich eher mit gebrochenen, stumpfen und pastelligen Farben. Neu ist die Mustereffekt-Technik, bei der herrlich fransige "Giraffenflecken" entstehen, und ich bin froh, diese neue Optik erstmalig vorstellen zu dürfen.
In den halbmondförmigen Kunstharz-Scheiben fließen marmoriertes "Matcha-Latte-Lindgrün" und dunkles Braun zu einem spannenden Muster zusammen.
Etwas aufwändiger ist hier die Konfektionierung, bei der zwei ungleich große Halbmonde zu einem längeren Pendel-Ohrring zusammengesetzt werden.
Im nächsten Beitrag bin ich bestimmt auch wieder im hier und jetzt, sowie im Herbst und frischeren Temperaturen angekommen. Noch genieße ich beim Anblick der Fotos das Gefühl, das Sonne über Haut streicht und mich an der Nase kitzelt. Aber dafür lockt Glühwein und Bücher schmökern und das Flackern von Kerzen, alles auch überhaupt nicht zu Verachten!
Trotz wechselhaftem Wind und Wetter schöne Tage wünscht Dir
Edna Mo