19. Juli 2019
Werbung für meinen handgefertigten Schmuck aus Kunstharz, Shoplink(*)
Ursprünglich wollte ich die Überschrift "Es ist noch nicht alles verloren" für diesen Blogartikel nehmen. Den Spruch habe ich am Fundbüro des Wuppertaler Hauptbahnhofs bei einer Zugfahrt an mir vorübersausen sehen und finde, der passt so ziemlich auf alles. Außer auf diese Fotostrecke, daher muss das Sprüchlein auf einen anderen Blogbeitrag warten.
Abgesehen davon, dass ich Dir heute ein weiteres schönfarbiges Armreifen-Exemplar der gepunkteten Floating-Kollektion in Pastellgrün und Türkis mit Bling-Bling vorstellen möchte, geht es inhaltlich primär ums Posieren beim Fotografieren.
Beim Fotografieren von Schmuck muss man sich schon allerlei einfallen lassen, um nach Jahren noch spannende Blickwinkel aufzustöbern. Ich sehe das als Herausforderung, denn faktisch möchte ich dem Moment, mir selbst langweilig zu werden, gerne aus dem Weg gehen. Nachdem ich Armreifen schon ganz gewagt unter der Dusche oder mit durch Bildbearbeitung geschönten Blutsturz kopfunter gezeigt habe, erfolgte die Fotoinszenierung diesmal mit vollem Körpereinsatz.
Dazu brauch man in erster Linie ein Möbel wie einen Stuhl oder hier: ein stabiler Tisch im Garten. Um die Antwort vorweg zu nehmen: das Gestrüpp im Hintergrund ist im Original übrigens tatsächlich so kränklich gelb-grün, da wurde in der Bildbearbeitung nicht nachgeholfen.
Im asymmetrisch gerundeten Armreif mit 7 cm Durchmesser habe ich eine gewagte Mischung von pastellgrünen Farbtönen mit Effektglitter zusammengebracht. Halbtransparente und blickdichte Punkte überlagern sich.
Eine genaue Beschreibung findest Du in meinem Etsy-Shop(*), über den der Armreif auch erhältlich ist.
Unikat-Armreif aus transparentem Resin mit pastellgrünen und türkisen Glitterpunkten, über ednamo.etsy.com erhältlich.
Die Fotos entstanden im Urlaub, in dem leider permanent übelst die Sonne vom Himmel geknallt hat, so dass ich notgedrungen morgens um 5 Uhr aufgestanden bin, um eine einigermaßen erträgliche Lichtstimmung einzufangen. Ja, sowas mache ich ohne Murren, um an Fotos zu kommen, Du nicht? Im Urlaub kann man ungehemmt zu jeder anderen Uhrzeit die Äugelchen zumachen, da ist das wurscht.
Das (farblich passende kränklich gelbe) Anti-Arsch-Abfrierkissen (der Tisch hatte die Gemütlichkeit einer Tiefkühltruhe) und massive Gänsehaut gehören zur frühen Uhrzeit wie Schlagschatten zu Fotos um die Mittagszeit, einen optischen Tod muss man eben sterben.
Ich bin ganz erstaunt, dass man Armschmuck bei gehockten Ganzkörperposen vielfältig und natürlich präsentieren kann. Bei einer Totale im Stehen wird Armschmuck im Verhältnis zu klein, so dass man mit Ausschnitten arbeitet. Nun mal ehrlich: die halben oder kopflosen Oberkörper und abgetrennten Arme sehen immer irgendwie schräg aus. Bei der Pose "accroupiée en table" kommt ein niedriger Kamerastandpunkt dazu. Das ist eine echt hervorragende Kombination, um sich schlangengleich räkeln und das Primäre mittelpunkttechnisch im Blick behalten zu können. Oder auch, um ein Outfit zu präsentieren.
Übrigens: diese Fotostrecke besteht nur aus Selfies. Je mehr Hände und Füße im Bild sind, desto mehr besteht die Notwendigkeit, mit dem Mund auszulösen. Ja, es gibt nicht nur fußmalende KünstlerInnen, sondern auch mundauslösende FotografInnen. Wer genau hinguckt, kann es bei dieser Fotostrecke erahnen.
Zum Glück gibt es "Germanys next Topmodel". Da lernt man neben vielen überlebensnotwendigen Dingen, dass eins fürs Modeln wichtiger als alles andere ist, nämlich "schöne Füße". Die "schönen Füße" sind im Mo'schen Haushalt zum geflügelten Wort avanciert und werden bei sämtlichen passenden und unpassenden Gelegenheiten ins Gespräch eingeflochten. Wenn mein Mann mich fotografiert und nur mein Kopf im Sucher zu sehen ist, heißt es immer: "Und mach ja schöne Füße! Man sieht das sofort im Gesicht, wenn Du schöne Füße machst". Aber das Wortspiel findet sich auch im Zuge der über den Flur gebrüllten Frage von Mister Mo "Kann ich Dir auch ein Brot machen?" in meiner zurückgeschmetterte Antwort "Ja, mach mir eins mit Käse, aber mit schönen Füßen".
Hier bei der Fotostrecke hat das mit den schönen Füßen zur Abwechslung mal ganz und gar gestimmt.
Du darfst gern durchzählen. Bei vier Gliedmaßen, zwei Körperhälften und sechs Richtungen, in die man sich ausrichten kann, gibt es natürlich noch mehr als zwölf Posen, die man einnehmen kann. Aber manchmal sollte man auch Rücksicht auf die Aufmerksamkeitsspanne der Leserschaft nehmen.
Also, Schluss jetzt mit den Verrenkungen. Bei all den Goosepimples, nacktem Fleisch, Streifen und gelbem Gestrüpp kann man den hübschen Armreifen sowieso nur schwerlich ausmachen, daher gibt es zum Schluß noch mal eine unauffällige Erwähnung desselben.
Schön gefüßte Grüße sendet
Edna Mo