27. Juli 2019
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... auch Gel-Harz oder Kaltglasur genannt, ist ein zwei-Komponenten-Kunstharz, das zur Veredelung von Oberflächen genutzt wird. Es ist sehr viel zähfließender als ein Giessharz und weist eine andere Optik und Verarbeitungszeiten auf. Es ist optimal für Schichten, die bis zu 2 mm dick sein können. Das tolle daran ist die hochglänzende, lackähnliche Optik, die man damit erzielen kann.
(Das Harz von Cleopatre wurde mir unentgeltlich und ohne Verpflichtungen zur Verfügung gestellt, das Harz vom Harzspezi wurde aus eigener Tasche finanziert.)
Ja, ja, ich bin auch ein Spielkind, und will gerne das Maximum aus "meinen Stoff" rausholen. Daher möchte ich auch ausprobieren, ob ein dünnflüssiges Gießharz mit entsprechender Vorhärtung alternativ zum "Domen" benutzt werden kann. Dafür möchte ich das Epodex-Harz nutzen.
Dazu lässt man das gemischte Harz solange stehen, bis die Gelierzeit erreicht ist und verarbeitet es erst dann. Mit 25 Minuten Topfzeit bei 20 °C lässt sich das Vorgelieren beim Epodex zeitlich gut organisieren, auch wenn dann die Verarbeitungszeit knapp wird. Aber ein bißchen Spannung hat dem geneigten Harzlehrling ja noch nie geschadet!
DENN: Die Arbeit mit Doming-Harz ist für mich Saison-Geschäft. Nur bei Optimalbedingungen werden die Ergebnisse so gut wie von beiden Hersteller der Doming-Harze beabsichtigt. In meinem Arbeitsraum sind diese Optimalbedingungen leider nur im Hochsommer gegeben. Da das Epodex-Harz schon ab 15 °C zuverlässig arbeitet, wäre es möglicherweise als Winter-Ersatz-Doming-Harz einsetzbar. Und: Das Epodex-Harz entlüftet kolossal gut. Wenn das klappt, würde sich für meine Entwürfe eine bessere Optik erzielen lassen.
(Das Epodex Harz habe ich ebenfalls selbst finanziert.)
Doming-Harze werden im Schmuckbereich gerne für die Anfertigung von Cabochons genutzt, weil das Harz aufgrund der zähen Konsistenz eine Kuppel bilden kann (daher auch "Doming-Harz"). Die Oberfläche wirkt aufgeplustert, wie gebotoxt.
Aber man kann damit auf sehr vielen (flachen) Oberflächen einen höllischen Glanz erzielen. Man kann das Harz beispeilsweise benutzen, um eine matte oder unregelmäßige Harz-Oberfläche zu verschönern. Eine Idee für stark strukturierte Oberflächen oder für diejenigen, die des Schleifen und Polierens von Flächen (noch) nicht mächtig sind. Die Optik auf Rändern oder glatten Flächen ist nicht so schön wie geschliffen und poliert, aber ein aushaltbarer Kompromiss.
Diese Rosen wurde mit einer matten Silikonform aus Kunstharz hergestellt. Die strukturierte Oberfläche wurde nachträglich mit Doming-Harz hochglänzend "überlackiert"
Bei meinem Buchprojekt "Transparenter Tisch" habe ich der matten Oberfläche der Sitzfläche nachträglich mit Doming-Harz ordentlich Glanz verliehen. Um die Seitenflächen zu bearbeiten (an denen das Harz natürlich heruntertropft) habe ich eine Stunde lang mit dem Pinsel danebengehockt.
Etwas mühselig, aber für Enthusiasten machbar: Komplexe Flächen mit Doming-Harz hochglänzend veredeln.
Ich nutze Doming-Harz hauptsächlich für mein Draht-und-Tape-Konzept, bei dem primär kleinformatige Schmucksteine umgesetzt werden, die aus zwei Schichten Doming-Harz bestehen.
Aber ich benutze Doming-Harz auch gezielt für die Erzeugung von vielfarbigen Farbeffekten mit scharfkantigen Mustern.
Für die Erzeugung eines Schildpatt-Farbeffekts wird Doming-Harz für die ersten beiden Farbschichten (hier: schwarz und weiß) genutzt.
Zuverlässig härten tut ein Doming-Harz übrigens auch in dicken Schichten. Allerdings entlüftet das Harz bei großen Volumen kaum noch, so dass transparente Gießlinge auch immer eine in sich feinblasige Optik haben. Außerdem ist es deutlich teurer als ein Giessharz, so dass man es nicht als Allzweckmaterial nutzen sollte.
Ähem, leider klappt das mit dem Glanz nicht immer zuverlässig.
Um eine makellose Oberfläche zu erzielen, sollte man etliche Details beachten: eine gemäßigte Verarbeitungstemperatur von wenigstens 20 °C mit niedriger Luftfeuchtigkeit (sonst bilden sich Schlieren in der Oberfläche), man muss penibel mischen (wenigstens 2 + 1 Minute inkl. Umtopfen), die Gießlinge sollten auf einer absolut ebenen Fläche liegen (im schräger Lage zieht sich das Harz an einer Seite vom Rand zurück, so dass dieser rau und unsauber aussieht). Ein Feuerzeug oder der Heißluftfön sind außerdem ein Muss, um Luftbläschen zu Leibe zu rücken.
Es erfordert etwas Übung, eine Oberfläche zu "laminieren", und je kleiner sie ist, desto einfacher ist es. Bei großen Flächen benötigt man eine größere Menge Harz. Diese anzumischen ist anstrengend, da die Produkte sehr zäh sind. Mit knapp 30 Minuten Verarbeitungszeit kann man sich beim Lackieren auch nicht endlos Zeit lassen, denn die Nahtstelle von gehärteten und neu aufgetragenem Haru sieht man immer. Kurz: ich empfehle vorab mit dem Produkt zu üben, bevor man sich darauf stürzt, eine ganze Tischplatte in Angriff zu nehmen, man plötzlich bis zu den Ellenbogen im Harz steckt und einem die Uhr mit heißem Atem in den Nacken tickt.
Und: das Harz fließt nicht "nach außen", sondern zieht sich immer wieder in die Mitte zurück. Das Material ist sehr träge und es dauert ein paar Minuten, bis sich das Harz egalisiert hat. Trotzdem kann man die Fläche "überfüllen", so dass das Harz an den Rändern überläuft. Man sollte seine Fläche also stets im Blick behalten und eher wenig und öfter gießen.
Mein erster und einziger Versuche, mit Doming-Harz großflächig eine Schallplatte makellos zu lackieren, ist böse gescheitert. Das Ergebnis war zwar hochglänzend, aber im Detail eine Mischung aus Lipödem und Landkarte.
Klitzekleine nicht ganz so optimale Aspekte gibt es natürlich auch bei diesem Material.
Die Oberflächen sind - anders als bei Gießharz - nicht ganz so robust und leichter empfänglich für manuelle Beanspruchung. Bei Objekten, die viel Reibung aushalten müssen, wird die Oberfläche mit der Zeit stumpf.
Und: durch die rasante Reaktionszeit vergilbt das Material recht schnell, nach rund einem Jahr hat sich die Farbe ins Warmtonige verändert. Das sieht man bei transparenten Gießlingen besonders gut.
Eigentlich habe ich mit dem Produkttest für das SK Resin 3210 im letzten Dezember angefangen. Es war aber einfach zu kalt im Atelier: alle Oberflächen wurden schlierig und waren noch nach Tagen noch empfindlich auf Fingerabdrücke, die Gießlinge waren für die Katz. Daher musste ich auf warmes Wetter und höhere Temperaturen im Atelier warten, um die Doming-Harze unter optimalen Voraussetzungen testen zu können.
In erster Linie möchte ich testen, ob beide Doming-Harz-Produkte unter Optimalbedingungen zuverlässig eine tolle (ohne Schlieren, hochglänzend und unempfindlich) Oberfläche erzielen.
Zusätzlich interessieren mich die Entlüftungseigenschaften (Ausprägung der Bläschen).
Vergleichen möchte ich außerdem die Eigenschaft der Produkte, eine hochstehende Kuppel auszubilden.
Aus reiner Neugier wird ein schnellreaktives Giessharz vorgeliert als Alternative ausprobiert. Da das Ergebnis nicht direkt verglichen werden kann, läuft dieser Test außer Konkurrenz.
Je zwei Drahtformen werden einem Harzprodukt zugeordnet. Jeder Anhänger hat eine Drahtschlaufen für die Befestigung am Collierdraht. Die wird einfach mit eingegossen.
Was man dafür so braucht
Mischverhältnis ausrechnen
Das Mischen zeige ich mit dem SKResin 3210 Harz.
Je kleiner die Anmischmenge, desto genauer sollte man messen, da kommt der Taschenrechner ins Spiel. Für das SK Resin werden 10 g Härter mit 18,5 g Harz gemischt, das ergibt eine Mischung von 28,5 g.
Mit einem standardisierten Mischverfahren lassen sich die Ergebnisse kolossal verbessern. Daher bin ich ein großer Anhänger vom "Mischen nach Zeit".
Mischbecher auf die Waage stellen.
Waage nullen.
10 g Härter abmessen
(sieht man hier kaum im Becher).
Harz aufgießen, bis die Waage 28 g anzeigt. (Die Masse ist zäh, also aufgepasst!)
Die Pampe LANGSAM und meditativ (zwecks wenig Luftblasen) zwei Minuten rühren, dabei die Ränder abkratzen.
Zum standardisierten Mischverfahren gehört natürlich das Umtopfen. Dabei werden die unterschiedlich schweren Bestandteile besser miteinander vermischt.
Und noch mal entspannt eine Minute LANGSAM rühren.
Die Stoppuhr wird genullt und die Harzmischung darf 5 Minuten lässig Herumstehen und Entlüften.
Für das hier gezeigte Ergebnis wurde ab der vierten Minute zweimal 15 Sekunden der Heißluftfön auf die Oberfläche gehalten.
Im direkten Vergleich zum Vorgänger-Foto kann man erkennen, dass sich die Masse optisch schon deutlich beruhigt hat.
Und: das SKResin scheint etwas weniger blasig auszufallen als das Glass'Lack!
Beim Epodex-Harz gibt es wegen der Vorgelierzeit ein insgesamt längeres Zeitfenster (45 Minuten). Da das dünnflüssige Harz viel bessere Entlüftungseigenschaften hat, sind nach fünf Minuten, aber auch nach längerer Standzeit eigentlich keine Bläschen zu sehen.
Obacht und Blick aufs Raumthermometer!!!! Bei 21 °C kann man das Epodex nach 45 Minuten gerade noch verarbeiten. Bei 24 °C war es nach 45 Minuten bereits ausgehärtet!
Für die erste Schicht färbe ich das Harz nach dem Entlüften ein. Die vorbereiteten Drahtformen werden tropfenweise und abwechselnd mit dem gefärbten Harz gefüllt. Vorteil beim Doming-Harz: durch die schnelle Reaktionszeit ergeben sich von ganz alleine tolle Verlaufsmuster ohne dass sich die Farben zu sehr mischen.
Es wird soviel Harz aufgetragen, dass die Masse leicht übersteht.
Aus der Seitenansicht lässt sich auch kontrollieren, ob die Gießlinge eben liegen und die Harz-Oberfläche gleichmäßig "steht".
Wichtig: wenigstens einen Tag und eine Nacht, am besten zwei Tage trocknen lassen. In der Zeit NICHT ankucken. NICHT anfassen. NICHT bewegen.
Nach dem Trocknen darf man die Schmucksteine endlich vom Klebeband abziehen. Die matte Struktur des Klebebands wurde im Harz abgeformt, die eigentliche Vorderseite der Anhänger ist also noch ziemlich unspektakulär.
Das Klebeband ist entscheidend, um die Gießlinge mühelos abzuziehen. Daher empfehle ich das Tesa Gewebeband. Bei Duck Tape verbleibt der Tape-Kleber auf dem Harz und muss mit Verdünnung mühselig abgerubbelt werden.
Aus ein paar Drahtschlaufen wird langsam so eine Art Schmuckstück. So sehen die Anhänger von vorne aus:
Und jetzt kommt die Magie, der folgende Arbeitsschritt ist der eigentlich wichtige. Mit der zweiten Harz-Schicht wird die matte Seite des Anhängers hochglänzend lackiert. Auf die Art wird auch Cabochon-Schmuck angefertigt oder andere Oberflächen mit Doming-Harz veredelt.
Ich lege zunächst die Silikonmatte mit einer Unterlegpappe und kleinen Pappstücken ins Wasser.
Die Anhänger-Ösen verschwinden in der Noppenstruktur, so dass die Schmucksteine plan aufliegen.
Das Harz wird wie im ersten Gießdurchgang angemischt und darf 5 Minuten entlüften. Für die "Lackier-Schicht" bleibt das Harz klar und wird nicht eingefärbt.
Es wird erst ein Harzklecks auf die Mitte des zu lackierenden Fläche gegossen.
Dann wird mit dem runden Holzstäbchen das Harz bis an den Rand des Anhängers "gezogen" oder "geschoben".
Wenn der Anhänger ins Rutschen kommt, wird er mit einem dünnen Stäbchen auf der Unterlage angedrückt.
Das Harz darf ruhig etwas hochstehen. Nur tropfenweise wird soviel Harz in die Mitte der Fläche gegeben, bis eine Kuppe entsteht. Lass Dir Zeit dabei, das Harz verteilt sich recht langsam.
Die Bläschen an der Oberfläche werden mit der Feuerzeugflamme verscheucht. Die Flamme fährt dafür direkt über die Harzoberfläche.
(Ein Stabfeuerzeug ist auf jeden Fall angenehmer, es wird schon tüchtig heiß an den Fingerkuppen.)
Damit während des Trocknens kein Staub auf die klebrige Oberfläche kommt, werden die Gießlinge mit einer Haube abgedeckt. Erst nach wenigensten 24, besser 48 Stunden, sollten die Gießlinge wieder angefasst werden.
Simple Methode zum Abhalten von Staub auf klebrigen Harz-Oberflächen: die Gießlinge "unter die Haube bringen".
...und das fertige Collier. Der Edelstahldraht wird einfach durch die Ösen auf der Anhänger-Rückseite gefädelt - fertig!
Es folgen Detailfotos der Oberflächen.
In der Durchlichtansicht kann man die Struktur des Harzes gut erkennen, auch wenn hier und da ein paar Pigmentflocken dazwischen sind. Wohlemerkt: es handelt sich jeweils um zwei Harzschichten. Kleine, innen an den Rändern sitzende Luftbläschen lassen sich bei der Technik nicht ganz vermeiden.
Einmal wegen der Kosten habe ich nach einem Produkt gesucht, dass das Glass'Lack ersetzen könnte. Aber ich habe auch auf eine Winter-Benutzbarkeit gehofft. Aber leider nein: Bei der Verarbeitung merkt man kaum, dass es ein anderes Produkt ist, es verhält sich absolut ähnlich wie das Glass'Lack.
Im Ergebnis ist das SKResin 3210 unter Optimalbedingungen ein prima Domig-Harz-Produkt.
Hochglanz Effekt? Sehr gut!
Ausprägung Bläschen? Leicht blasige Gesamterscheinung, vermeintlich etwas weniger als beim Glass'Lack.
Wie gut ist der Doming-Effekt? Sehr gut.
Aber:
Nachteil ist die eingeschränkte Lagerfähigkeit. Neun Monate gibt der Hersteller an. In meinem Fall war das halbvolle Harzgebinde (der Rest aus meinem Feldversuch aus Dezember 2018) bereits Mitte Juli zu einem Klumpen ausgehärtet : -((
Laut Technischem Datenblatt entstehen "kristalline Harzkomponenten bei kalten Temperaturen und können durch Erwärmen wieder verflüssigt werden". Die Lagertemperatur ist mit 5 bis 25 °C angegeben. In meinem Atelier fällt das Thermometer aber nicht unter 16 °C. Also reagiert das Material äußerst sensibel auf eine etwas frischere Umgebungstemperatur.
Das Harz muss daher zügig verbraucht oder die Anschaffung exakt geplant werden. Den "Verflüssigen durch Erwärmen"-Test hebe ich mir für den nächsten Winter auf!
Zum Vergilbungsfaktor kann ich derzeit noch keine konkreten Aussagen treffen.
Dieses Produkt benutze ich zufriedenstellend seit Jahren. Unter den genannten Optimalbedingungen ist es top, jedoch vergleichsweise teurer als das SKResin 3210. Vor vier Jahren habe ich das Glass'Lack erstmalig benutzt und wußte irgendwie nicht so recht, was ich damit anfangen sollte. Heute geht es nicht mehr ohne. Zumindest im Sommer!
Im Ergebnis ist das Glass'Lack unter Optimalbedingungen ein sehr gutes Doming-Harz.
Hochglanz Effekt? Sehr gut. Allerdings weist einer der beiden Anhänger eine kleine Störung in der Oberfläche auf (leichte Runzelbildung, in der Detailaufnahme am runden Anhänger vorne erkennbar). Daher würde ich vermuten, dass das Glass'Lack etwas anfälliger für hohe Luftfeuchtigkeit ist als das SKResin 3210. Das würde sich mit meinen Erfahrungen aus den Vorjahren decken. (Leider kann ich die Luftfeuchtigkeit in meinem Arbeitsraum in keinster Weise beeinflussen).
Ausprägung Bläschen? Leicht blasige Erscheinung, etwas mehr als beim SKResin 3210.
Wie gut ist der Doming-Effekt? Sehr gut.
Ein unbestrittener Vorteil des Glass'Lack ist seine Lagerfähigkeit. Unangebrochen sind Gebinde ziemlich lange haltbar, womit sich der höhere Anschaffungspeis auch relativiert. Ich habe Gebinde aus 2017, die noch tadellos funktionieren. Um nur ab und zu mit dem Produkt zu arbeiten, ist die Lagerfähigkeit ein echter Vorteil. Auch wenn das Technische Datenblatt maximal 6 Monaten bei 15 bis 30 °C vorsieht, in der Praxis ist das Harz deutlich länger lagerfähig.
Das Glass'Lack vergilbt merklich innerhalb von 12 Monaten.
Ja, das Epodex entwickelt sich derzeit in meiner Arbeit zu einer Allzweckwaffe.
Grundsätzlich ist das Harz sehr dünnflüssig, selbst vorgeliert ist es noch fließfähiger als die beiden Doming-Harze, was beim Auftragen etwas gewöhnunsbedürftig ist.
Hochglanz Effekt? Sehr gut.
Ausprägung Bläschen? Weniger als bei den Doming-Harzen, aber nicht völlig blasenfrei. Innenrand-Bläschen treten trotz feiner Textur des Epodex dennoch auf.
Wie gut ist der Doming-Effekt? Obwohl das Harz dafür nicht ausgelegt ist, konnte der Doming-Effekt in gleichem Maße erzeugt werden wie bei den dafür konzipierten Harzen.
Aber:
Der Gelierpunkt sowie das Zeitfenster für die Anwendung ist stark von der Temperatur abhängig. Daher sollte man Vorab-Tests in der eigene Arbeitsumgebung machen, bevor man ein Projekt in dieser Herangehensweise in Angriff nimmt.
Das Produkt weist von Beginn an einen etwas ausgeprägteren Gelbstich auf. Zu Langzeiteffekten kann ich derzeit noch keine Aussagen treffen.
Statt des Epodex könnte man auch das SKResin 3221 vom Harzspezi nehmen, das technisch vergleichbar ist.
Ich wollte gerne ein neues Doming-Harz kennenlernen, dieses mit meinem altbekannten Produkt vergleichen und etwas Ungewönliches ausprobieren.
Ergebnis: die drei Harze haben unter den Optimalbedingungen sehr gut funktioniert.
Überrascht hat mich das Epodex-Harz. Ich habe zwar insgeheim vermutet, dass es sich fürs Laminieren eignet, aber beim "Beugen" der technischen Eigenschaften eines Harzprodukts kann man auch mal völlig daneben liegen. Das Handicap Temperatur und Verarbeitungszeit lässt mich hoffen, dass im Winter das Produkt zum Laminieren fast noch besser zu verwenden ist. (Ich freu mich drauf, bei geeigneten Verarbeitungstemperaturen einen Folge-Test zu machen. Vielleicht werden meine Gebete ja doch erhört und ich kann zukünftig auch im Winter Oberflächen laminieren!)
Gibt es so gar keine Fehlschläge zu verzeichnen?
Doch! Die Noppen der Noppenmatte waren zu kurz für meine (mittlererweise deutlich größeren) Anhängerösen. Die Gießlinge waren leicht schräg und der erste Laminierversuch artete in eine gigantische Sauerei aus. Daher gibts auch kein Foto von den Anhänger-Rückseiten. Mich hat das enormst angespornt, mir eine Lösung zu überlegen. Und siehe da: es gibt hochnoppige Silikonschwämme aus dem Haushaltsbedarf. Die sind zwar vergleichsweise klein und teuer, werden jetzt aber angeschafft. Die nächste Laminieraktion kann kommen und meine Ösen dürfen so groß sein, wie sie wollen. Yeah!
So, aus meiner Sicht und zum heutigen Zeitpunkt ist zum Thema Doming-Harz alles gesagt. Für den schnellen Vergleich werden die Details in Bälde im tabellarischen Überblick unter der Rubrik "Harz-Lexikon" zu finden sein.
Viel Freude und Erfolg bei deinem nächsten Harzprojekt wünscht Dir
Edna Mo