3. Juni 2014
Dank des Feiertags endlich Gelegenheit, "genug Zeit" im Atelier zu verbringen, um ein paar lose Projektfäden zusammenzuzurren und abzuschließen.
Wie schön, dabei Gesellschaft zu haben: die Mitglieder des Freundeskreises der Galerie Art Room basteln an einem Gemeinschaftswerk und haben sich dafür im Atelier eingenistet, dass zufällig meinem liebsten Mann gehört und in dem ich meine Schmuck-Arbeitsecke ebenfalls einrichten durfte. Überall standen, saßen, lagen und knieten eifrige Menschen, Wassernäpfe und offene Farbtuben säumten den Fußboden und es war eine zauberhaft chaotische Stimmung des kreativen Austauschs.
Aus meiner Schmuck-Ecke heraus habe ich das ganze turbulente Treiben herrlich beobachten können und genug Ansprechpartner, um die eine oder andere Geschmacksfrage direkt zu klären. Bernadette danke ich herzlich für Ihre Inspiration zum "Stupfen" - ich werde bei einem späteren Post zeigen, was genau damit gemeint ist.
Auf dem Foto sieht man KEINE Kette von mir, sondern eins der Exponate aus Hufen glücklich gestorbenrn vietnamesischer Wasserbüffel. Die Kettenglieder sind ja schlicht riesig. Und drücken wie Teufel im Nacken, wenn man mal zufällig eine Jacke anzieht. Ist scheinbar in Vietnam nicht an der Tagesordnung, sonst wäre das vielleicht schon aufgefallen. Ein Abend mit Nackenlähmung reicht: Kettenglied aufgesägt (geht ganz leicht, wie ganz dünnes Sperrholz) und ein Lederband (schneiden, kleben, lochen, nieten) eingezogen. Die Verbindungs"ösen" sind ebenfalls aus einer Lederschlaufe gemacht. Sieht man im Foto nicht sooooo gut, aber auf die Kette kommts eigentlich in diesem Post nur am Rande an.
Im Übrigen ist das "so lange wurschteln bis man nicht mehr kann" auch eine echte Bestimmung: nach drei Tagen von morgens bis spätnachts an Projekten fummeln war mein Gehirn ideenmäßig absolut leergefegt und meine Energiereserven gänzlich erschöpft.