6. November 2018
Klassischer Fall: zu viele Fotos für einen Blogbeitrag. Anscheinend ist immer irgendwas "zu viel" in meinen Blogbeiträgen. Zu viel Text oder zu viel Bild oder zu viel Grimmigkeit. Schlichtheit liegt mir offensichtlich nicht im Blut.
Diese Fotos entstanden in der Kunstausstellung meines Mannes, Du kennst die Rauminstallation schon aus dieser und dieser Fotostrecke. An so etwas Verspieltem wie einem Perlenvorhang kann ich natürlich nicht vorbeigehen. Nicht nur als Foto-Accessoire ist so ein Ding der Oberknaller. Ich kann einfach nicht davon lassen, meine Finger über die einzelnen Perlenstränge gleiten zu lassen und mich am Geklirre und Geklimper zu erfreuen. Falls ich irgendwo ein Plüschkissen in die Finger bekomme, muss ich das auch ständig kneten und zu Tode streicheln.
Klarer Fall von zu viel Lust auf Haptik!
Zum Wohnen ist so ein Perlenvorhang ultra unpraktisch, wer schon mal beim Durchschreiten der Tür mit seinem Teetablett zwischen verknoteten Perlenschnüren festgesteckt hat, weiß, von welch apokalyptischer Notlage ich spreche. Abgesehen von so marginal funktionalen Überlegungen sind Perlenvorhänge für mich höchst dekorativ und akustisch ein Hochgenuss.
Carolin hat mich erfolgreich mit dem Plisserock-Virus angesteckt (viele Falten!) und für dieses Fotostrecke habe ich den unregelmäßig grau-blau Gepünktelten aus dem Schrank geholt. Ein Schnapperl, das mich gebraucht bei (damals noch) dawanda wenige 8 Euro gekostet hat. In Kombination mit der weißen Maxibluse mit asymmetrischen Kragen und ausgelatschten Sneakers (ich möchte sie schon seit zwei Jahren wegschmeißen, weil sie völlig zu viel kaputt sind, aber ich schaffe es nicht!) ist das eine unkomplizierte Gute-Laune-Kombination, zu der die pastellfarbenen Loop-Ohrringe das passende Tüpfelchen liefern.
Die handgefertigten Ohrringe aus Kunstharz sind lindgrün blickdicht gefärbt und weisen ein großflächiges, goldfarben zelluläres Muster auf. Meine geneigte Leserschaft wird - geschult durch den vorangegangenen Blogbeitrag zur Erzeugung von Farbeffekten in Kunstharz-Schmucksteinen - direkt mit dem Finger auf die korrekte Umsetzungsmethode zeigen können! Brav! Damit hat jeder gewissenhaft schmökernde Bastler verinnerlicht, dass Farbeffekte im Kunstharz übelst schwer gleichartig zu reproduzieren sind und diese Ohrringe mit diesem Muster gute Chancen haben, so ziemlich einzigartig zu sein.
Die hauchdünnen und federleichten tropfenförmigen Ohrringe sind mit einer stabilen Messingöse miteinander verbunden und werden mit einen Edelstahlstecker am Ohr befestigt.
Jahreszeitentechnisch steuern wir ja mit Highspeed auf den totalen Weihnachtswahnsinn zu. Ich bin ja leider gar kein Jahreszeiten-Typ. Bei "Süßes oder Saures" konnte ich in diesem Jahr noch nicht mal verschrumpelte Clementinen verteilen, so sehr hat mich Halloween dieses Jahr überrascht. Und obwohl ich keine erkennbare Lockfährte mit mumifizierten Skeletthänden und geschnitzten Kürbissen gelegt hatte, wurde von unerschütterlich Zuckersüchtigen mehrfach und langanhaltend an der Tür geschellt. Gibt es zu "Keine Süßigkeiten an Halloween im Haus - was tun?" eigentlich einen Knigge? Verstecken? Oder offensiv Nützliches verteilen wie Kugelschreiber und Shampooproben?
Vielleicht hast Du einen Tipp, wie man sich elegant aus dieser misslichen Affäre zieht?
Dann her damit!
Einzig auf die LED-Lichterkette auf dem Balkon lege ich ab November großen Wert, mit der wir in den dunklen Abendstunden das komplette Carré zur Freude der Nachbarn taghell illuminieren (schööööhn! - aber wahrscheinlich zu viel Lumen).
Ich wünsche Dir eine schöne Pre-festive Zeit, wie immer Du sie Dir gestalten magst. Ich startet mit meiner Ausstellungsbeteiligung bei "Kunst für Kleines" am Samstag in den ersten offiziellen Budenzauber!
Herzlich grüßt Dich
Edna Mo