25. Juli 2016
Endlich raus! Raus ins Freie. Nachdem ich monatelang im finsteren Atelier-Fotostübchen unter Kunstlicht gewörkelt habe, gehts es nun hinaus in die Welt und ich werde einen ganzen Haufen Fotos bei wunderschönem Tageslicht machen.
Warum ist der Sommer trotz Hitze so schön? Ich weiß es: wenn es hell ist, laufen meine Akkus besonders gut. Ein bißchen wie bei Superman, dessen kräfte durch Sonnenenergie aufgeladen werden.
Wie ist das bei Dir?
Je wärmer es ist, desto doller fallen die Hüllen. Bei mir ist das anders. Daher zeige ich eins meiner top-funktionalen Sommer-Outfits heute im Rahmen der We-love-summer-Aktion des Ü30-Blogger&Friends-Forums.
Was meine Akkus an- und mich zu jedweder Gelegenheit ins Freie treibt, tut meiner Haut und meinen Augen überhaupt nicht gut. Daher ist der Sommer die Zeit, in der ich - verglichen zum Rest des Jahres - nahezu vermummt unterwegs bin.
Auch wenn ich nichts lieber als bei Sonne draußen sein möchte: das Sonnenlicht ist mir in den Augen unangenehm. Daher wird mein Kopf bei heller Sonne bis zur Unkenntlichkeit eingepackt.
Nur in der Kombination von Sonnebrille (wegen zunehmender Blindheit gibt es ein ganzes Sortiment korrigierter Gestelle) und Hutkrempe (und ein ebensolchen Fundus an Kopfbedeckungen) fühle ich mich draußen auch richtig wohl. Warum ich auf diesen Fotos so krebsrot bin, vermag ich gar nicht zu beurteilen. Sonnenbrand ist es nicht (vermutlich Alkohol!)
Jahrelang waren Basecaps meine Sommerbegleiter. Der Bequemlichkeit halber habe ich vor einiger Zeit auf faltbare Papierhüte gewechselt, die lassen sich flach zusammenlegen, sehen aber eindeutig besser aus und sind luftiger. Auch beim Nickerchen in den Dünen kann man den Hut ganz bequem aufs Gesicht legen, um nicht zu verbrennen. Nur bei Gegenwind sind Hüte nicht so optimal, da hilft dann nur eine demütige Kopfhaltung.
Sonnenschutzfaktor 50 gehört bei mir an Sonnentagen auf Gesicht und Hände. Der Rest bleibt bedeckt.
Weite Kleidungsstücke mit langen Beinen und Ärmeln sind mir im Sommer am Liebsten. In die Sonne lege ich mich gar nicht mehr, Sonnebrand hatte ich die ersten 20 Jahre meines Lebens mehr als genug, daran und an schwarzbrauner Runzelhaut kann ich zwischenzeitlich nichts erstrebenswertes mehr finden. Schon wieder ein beweis dafür, dass sich beim älter werden mehr ändert, als einem lieb ist.
Meine Sommer-Kleidung ist daher so konzipiert, das man sie bei Bedarf zu Klimatisierung hemmungslos rauf- und runterrollen, abnehmen, aufknöpfen oder noch was drunterziehen kann.
Daher gehört die weite Bundfaltenhose immer in meinen Urlaubskoffer. Das ehemalige Fundstück aus dem Sozialkaufhaus wurde von mir liebevoll in eine Hochwasser-Version des Originals ge-upcycelt und macht dank der knitterfreien Wollmischung immer einen zeitlos perfekt angezogenen Eindruck.
Hochwasserhosen sind für meinen Strandurlaub ein MUSS. Nicht nur wegen der optimalen Unterlüftung meiner Füße und Beine, sondern auch wegen des Füße-spontan-ins-Wasser-Haltens und dem kettenfettbefreiten Fahrradaufsitzens.
Man könnte ja stattdessen auch per se kurze Hosen tragen, rein funktional betrachtet wäre das optimal, rein optisch bin ich mir da nicht so sicher.
(Sommer ist was wunderbares, aber man muss ja trotzdem nicht rumlaufen wie ein Schlumpf. Das mache ich richtigerweise zu Hause, wo ich mich dem Schlumpfdasein mit großer Inbrunst und Leidenschaft hingebe.)
Zurück in die schöne Sommerfrische:
Das sportive Beinkleid wird ergänzt mit einem Karo-Hemd, einem markanten Strohhut und einem gestreiften Halstuch. Kleine Musterspielereien wie verschiedene Karos an Hut und Hemd und dem Mix aus Streifen und Karos mit verschiedenen Blautönen bieten genug Details, um trotz Schlichtheit nicht langweilig zu wirken.
Das Karohemd war mir am Anfang ein wenig unheimlich, weil es eben so eine ungeheuer rustikale Ausstrahlung hat und visuell sehr dominant ist. Auf den Fotos sieht es jedoch gemäßigt sportlich, also ganz gut aus. Zum Karohemd werde ich sicher noch die eine oder andere Detailbetrachtung machen, das Rustikale zu brechen oder zu betonen finde ich ganz reizvoll.
Abgerundet wird der Strandlook durch extrabreite Strandschlappen, in der Größe so überdimensional konzipert, damit am glühendheißen Hawai-Sandstrand Surfer sich nicht die Füße verbrennen.
Das funktioniert im übrigen auch bei gemäßigt temperiertem Sand wie hier in Holland sehr gut. Die breiten Latschen sind erste Sahne zum bequemen Gehen in weichem Sand und schützen die Füße bei muscheligem Sand. Aber auch beim Lagerbau in den Dünen oder für die Verrichtung der einen oder anderen unvorhergesehenen Notdurft in freier Wildbahn kann man sie hervorragend als Schaufel benutzen.
Das einzige, was so lange wie möglich unbekleidet bleibt, sind meine Füße. Meine unteren Endstücke sind das Erste, was bei Hitze zu glühen anfängt und sich zum Doppelten der Normalgröße aufbläht. Schlappen sind daher das einzige Schuhwerk, in dem ich es bei Hitze lange aushalten kann. Das überaus Praktische bei Strandlatschen ist, dass man die jederzeit mitsamt der Füße unters Wasser halten und so zwischendurch kühlen und entstauben kann.
(Wenn ich mal nicht umhin komme, ein sommerlich modisch angehauchtes Riemchenschuhwerk umzuschnallen, schleppe ich immer ein paar Ersatzschuhe und ein paar Schlappen zum Wechseln mit mir herum. Mit drei verschiedenen Fußbekleidungen und einer Familienpackung Pflaster kommen meine Füße auf jeden Fall unbeschadet durch den Tag. Fußqualen erdulde ich nur ungern, da schmeiße ich lieber die Schuhe weg.)
Ein weiteres Detail, das bei mir im Sommer modische Akzente setzt und in punkto Bequemlichkeit ganz oben steht: statt Büstenhalter kommt ein Bikinioberteil zum Einsatz. Das kann man ohne Komfortverlust hemmungslos einschwitzen (abends wirds kurz ausgespült, morgens ist es wieder trocken). Und Schleifchen, Muster und farbige Bänder machen sich hoch dekorativ am Ausschnitt. Ideal zum Aufpeppen etwas schlichter Outfits (ich frage mich gerade selber, warum ich diese bunten Dinger nicht auch im Winter trage? Darauf habe ich spontan keine Antwort.)
Welches Detail ist für dein Wohlbefinden an heißen Tagen notwendig?
Nach meinen "I can stand the heat"-Eindrücken wünsche ich Dir viel Spaß mit den sommerlich und urlaubsmäßig angehauchten Beiträgen der anderen Ü30-Bloggerinnen, die die we-love-summer-Blogaktion mitgestalten. Lass Dich ins Summer-Feeling einstimmen!
Dennoch gut vermummte Grüße
sendet Dir
Edna Mo