15. August 2018
(Werbung für Bloggernetzwerk)
Es ist heiß. Heißer. Die Sonne sticht. Es will auch fast gar nicht mehr aufhören. Da komt Elas Blogparade (Networking) zu "Hot Hot Summer" genau richtig, um das Phänomen der Hitze und den damit verbundenen Änderungen im Alltag unter die Lupe zu nhemen.
Die erste Phase des Sommers habe ich in Holland verbracht und die Hitze gar nicht als massiv wahrgenommen - da weht ja immer ein lustiges Lüftchen.
Zurück in der Großstadt schlägt die Hitze eine rasante Bresche in meine Alltagsroutine. Dass man bei 33 °C nicht Schlafen kann, ist nur einer der weniger schönen Effekte, bei einem Hitzeereignis in einer ungedämmten Wohnung in der Großstadt zu wohnen. Aber vor allem mein Kleiderschrank ist an seine Grenzen gekommen. Mein langjähriges Konzept von luftiger Hose mit Bluse, wie ich es im Rahmen dieser ü30-Blogger-Aktion (Networking) vor zwei Jahren präsentierte, ist einfach viel zu warm für diese Temperaturen. Den Blusenfundus habe ich bereist in einer Woche durchgeschwitzt und bin seitdem nicht mehr zum Bügeln gekommen (zu warm).
Und überhaupt - je weniger Stoff, desto besser, und das bitte möglichst körperfern.
Abhilfe musste her. Schnell. Nachdem ich bei Chrissies Blog Die Edelfarbik den Artikel zu Schnäppchen im Sale gelesen (Networking) habe, bin ich kurzentschlossen losgezogen, um selbst mein Glück zu versuchen. Und habe mich erfolgreich mit diversen Kleidern versorgt, die mir die nötige "Coolness" verschaffen.
Klingt für Dich normal? Für mich ganz und gar nicht.
Einmal: Kleider!
Ich fand Kleider eigentlich immer unpraktisch. In einer Sommer-Aktion der Ü30-Blogger 2016 zu "Kleid oder Rock" (Networking) habe ich mich noch widerstrebend und verhalten mit der untenrum-luftig-Bekleidung auseinandergesetzt. Diesen Berg an Befindlichkeiten habe ich nun kurzentschlossen über Bord schmeißen können.
(Wir Menschen sind schon komisch. Wir bewegen uns erst aus unserer vermeintlichen Komfortzone, wenn der Leidensdruck groß genug ist.)
Dass ich mit Kleidern auf Kriegsfuß stand, hat sicher damit zu tun, dass ich nicht das richtige für mich gefunden habe. Lange Zeit waren Sommerkleider einfach nur Schläuche. Mit Trägern oder Ärmeln. Langweilig. Und viel zu eng! Dass Kleider volumig und körperfern sein dürfen, hat sich erst in den letzten Jahren entwickelt.
Und nachdem ich dank strategischer Online-Recherche entdeckt habe, dass mit Off-Shoulder-Kleidern alle Voraussetzungen gegeben sind, um meine körperlichen Vorzüge an den richtigen Stellen zu unterstreichen, war es dann auf einmal ganz einfach, etwas passendes zu finden.
Zweiten: Shoppen!
Ich gehöre zu den "Belohnungs-Shoppern", das heißt, ich gehe bummeln, wenn ich ausspannen und mich belohnen möchte, ganz egal ob ich etwas brauche oder nicht, oder ob etwas reduziert ist.
So ein Shoppen-auf-Termin, wie Chrissie es generalstabsmäßig plant und umsetzt, ist mir völlig fremd
Dass es aber durchaus Sinn macht, mit guter Vorbereitung und dann zielstrebig zuzuschlagen, habe ich jetzt selbst erlebt. Nach einem etwas ungemütlichen Erlebnis im Laden (erdrückt von Menschenmassen, die alle wie die Geier auf die Sale-Stangen losgestürzt sind, und endlosen Schlangen vor der Umkleide) habe ich den zweiten Teil meines Shoppings online verlegt. Und siehe da - alles passte und saß wie erhofft, als es dann eintraf.
Und dank dieses Erfolgserlebnisses konnte ich mich endlich durchringen, ein Drittel meines Schrankmonster-Kleiderschrank-Inhalts auszusortieren. Jetzt kann ich endlich auch wieder die Bügel auf der Stange hin- und herschieben.
Neben diversen Kleidern habe ich auch einen ganzen Stapel bunter Binikioberteile erstanden. Bei großer Hitze gibt es statt Büstenhalter Bikini, der darf gerne auch mal etwas mehr rausblitzen, sieht immer sommerlich angezogen aus und trocknen schnell.
Drittens: Schwitzen!
Die Hitze hat ein komplettes Umdenken in meiner "Was-ziehe-ich-heute-an-Logistik" erfordert.
Ich fahre bei jedem sich bietenden Wetter 25 Minuten mit dem Rad zur Arbeit. Auch bei Hitze. Erst recht bei Hitze. Selbst der Fahrtwind ist besser als keiner, und wer möchte schon freiwillig mit 30 schwitzenden Menschen in einem Bus sitzen? (Ein Auto habe ich nicht.)
Und in kompletter Sicherheitsmontur: feste Schuhe, Helm und Warnweste.
In meiner Großstadt sind Radwege Mangelware, man kommt also nicht darum herum, sich auch mit dem Straßenverkehr auseinanderzusetzen. Fälschlicherweise wird so ein Sicherheits-Outfit oft missinterpretiert, als ein Zeichen der Angst oder Unsicherheit das Radelnden, aber weit gefehlt.
Mir ist zum Glück bis auf ein paar verbalen Entgleisungen noch nichts wirklich Schlimmes passiert, aber wenn, möchte ich gerne mit dem Kopf auf den Bordstein knallen, ohne mir das Hirn zu brechen oder ein Auge zu verlieren. Und die Warnweste - so gruselig sie auch ist - verschafft mir den Eindruck, von Autofahrern wenigstens ansatzweise wahrgenommen zu werden. Trotz Licht sehen sie mich ohne Weste in der Regel erst, wenn ich direkt vor der Motorhaube eine Vollbremsung mache.
Ja, es ist gefährlich. Und nein, ich habe keine Angst, denn ich fahre wahnsinnig gerne Fahrrad und habe mein Gerät gut unter Kontrolle und kenne die Strecke mit all ihren neuralgischen Punkten in- und auswendig. Einen Bogen sollte man immer um die Radfahrer machen, die beim Aufsteigen herumschlingern, als wäre das Rad ein bockendes Vollblut, die beim Radeln das Smartphone checken, gleichzeitig über Kopfhörer Musik hören und Flip-Flops tragen (seitdem ich wegen einer Bodenschwelle mal eine Sandale auf einer vierspurigen Kreuzung verloren habe, bin ich da auch kuriert), oder die mit einer Hand die überquellende Tasche auf dem Gepäckträger festhalten, während das Fahrrad hin -und herschwankt wie ein Schiff auf hoher See.
Zurück zum Schwitzen. Denn ich bin buchstäblich durchgeweicht, wenn ich eine Strecke zurückgelegt habe. Im Büro mache ich mich frisch, inklusive Haarewaschen und wechsel in eins meiner Kleider, und das Radel-Outfit darf an der Tür hängend trocknen und ist für den Nachmittagsritt wieder einsatzbereit.
Da sich die Kleider gerollt gut in meiner Kurier-Tasche transportieren lassen und wenig Platz wegnehmen, kann ich am Ende der Woche die Büro-Outfits mit nach Hause nehmen. Das fliegt dann alles in die Wäsche, inkl. dem Rad-Outfit, das steht vor lauter Krusten dann schon.
Toll: ich darf morgens vom Bett ohne Zähneputzen direkt ins Rad-Outfit fallen (denn der Badespaß wird ins Büro verlagert). Da habe ich morgens um 6 das Waschbecken noch für mich alleine. Statt mich fünfmal morgens zu fragen: was ziehe ich an? mache ich das das einmal am Sonntag Abend, wenn ich zwei Kleider und passende Bikini-Tops in meine Tasche packe.
(Schuhe und Schmuck lagern dauerhaft im Büroschrank).
Übrigens: keinem im Büro fällt auf, dass man nur zwei Kleider abwechselnd anzieht. Wenn man Sandalen und Schmuck tauscht, sieht man jeden Tag aus wie neu gestylt.
Viertens: Schmuck!
Bei diesen volumigen, großflächigen Sommerkleidern kann ich endlich hemmungslos dicke Ketten und Armreifen anziehen. Bei Hose und Bluse war mir Schmuck oft lästig wegen der Kragen, für Armreifen war es mir an den Armen zu warm.
Aber jetzt passt alles so perfekt zusammen, dass ich mich fast ärgere, nicht schon viel früher mit den Kleidern und dem Wechsel-Konzept fürs Büro losgelegt zu haben.
Den Off-Shoulder-Trend finde ich toll. Im weißen Kleid mit dem breiten Volant komme ich mir zwar vor wie ein überdimensionaler Täufling kurz vor dem Badespaß, aber nachdem die ersten Komplimente geprasselt sind, kann ich mich damit gut anfreunden.
Der Gummizug könnte etwas enger sein. An meinem ersten Tragetag habe ich darin einen Vortrag gehalten und beim Gestikulieren merkte ich schon, wie der Volant zunehmend absackte. Dank Bikini gibt da höchstens Blümchen zu sehen, und so habe ich munter weitergeplappert und das "Hochzuppeln" unauffällig-lässig in meine Handschlenker mit eingebaut.
Zum Kleid habe ich Wasserbüffel-Hornschmuck in Weiß- und Beigetönen kombiniert, den ich bei Etsy gekauft habe. Die Statement-Kette habe ich mit einem Lederband nachträglich verlängert und im Nacken bequemer gemacht.
(Es gibt derzeit nur eine Edna-Mo-Kunstharz-Kette mit über 1 m Länge im Fundus, die aber farblich hier gar nicht passt. Im Zuge meines Kleider-sind-toll-Trends könnte ich mich dafür begeistern, mehr Energie in so große Formate zu investieren. Verglichen mit der Büffelhorn-Kette sind die anderen gezeigten Ketten eher etwas zu klein geraten.)
Grün ist so gar nicht meine Farbe. Aber Bei Kleidungsstücken gilt bei mir folgende Eskalationsstufe in der Auswahl:
Gibt es das Kleidungsstück in einer schönen Farbe?
Gibt es das Kleidungsstück in einem schönen Muster?
Gibt es das Kleidungsstück in Weiß?
Beim grünen Kleid hat also Argument 2 gegriffen.
Bei der Kette habe ich eins meiner Erstlingswerke rausgekramt, eine Kette aus Fimo-Perlen, Knöpfen und Kunststoff-Elementen in beige, und grau, Du kennst sie schon aus diesem Beitrag.
Das rote Kleid ist mein Favorit für Kundentermine, man sieht darin am ehesten "angezogen" aus. Im Sale habe ich es nur in XL bekommen, aber mit vier Abnähern in der Taille sitzt es gut und ist wie erhofft deutlich luftiger als das Kleid in der passenden Größe.
Einen Termin beim Kunden in unklimatisierten Räumen hatte ich damit schon, und da merkte ich dann doch, dass das Kleid aus Polyester ist. Nach dem einstündigen Termin, den ich hauptsächlich mit Monologisieren bestritten habe, war doch tatsächlich mein Schlüpfer durchgeschwitzt.
Zum roten Kleid trage ich eine Kette aus roten Fimo-Perlen. Alternativ kombiniere ich es auch mit dem hellen Hornschmuck.
Beim Shooting wollte ich zu gerne die blühende Hortensie mit ins Bild nehmen, aber der bedeckte Himmel hat dann doch schneller aufgeklart als vermutet. So schrumpfte der schattige Teil des Gartens bei jedem Auslöser. Zum Schluss war der Schattenfleck so klein, dass notgedrungen mein Fahrrad mit ins Bild musste. Da es aber auch im Beitrag Thema ist, passt das gut. Natürlich fahre ich keinesfalls Rad, wenn ich ein Kleid trage, denn das ständige Runterzuppeln vom Saum an den Oberschenkeln ist nicht gerade förderlich, um Straßenverkehr und Fußgänger im Blick zu behalten.
Ich bin rundum zufrieden mit den Neuerungen, die der heiße Sommer für meinen Kleiderschrank gebracht hat. Nur Schlafen wäre mal wieder eine feine Sache.
Wie arrangieren sich denn die anderen Bloggerinnen mit den Temperaturen?
Lies bei Elas Beitrag (Networking) nach, was sie spannendes oder lustiges zu berichten haben.
Heiße Grüße sendet Dir
Edna Mo