2. Januar 2018
Da bist Du ja, Du neues Jahr. Herzlich Willkommen im meinem Leben.
Ich bin schon sehr gespannt, was Du Dir an spannenden Erlebnissen und Ereignissen für die kommenden Monate für mich überlegt hast.
Überrasch' mich ruhig ein bißchen - aber nur mit netten Sachen, bitte.
Minutiöse Rückblicke und schwerwiegende Vorsätze sind irgendwie nichts für mich. So ein asketischer Typ mit stringenter Monatsplanung, Checklisten und Selbstkasteiung bin ich nicht mehr. Das war ich bestimmt mal, aber unerwarteterweise läuft es bei mir besser und besser, je weniger ich mich aus der Ruhe bringen lasse. Zunehmend entwickel ich einen eigenen Rhythmus, der sich immer weniger an den Vorgaben Anderer orientieren mag. Schließlich geht es hier ums Bloggen, die größte Nebensache der Welt - und um meine persönliche Komfortzone.
Ich ändere gerne und oft meine Meinung, habe ich festgestellt. Draufstürzen - Loslassen, mein ewiger Kreislauf. Vermutlich brauche ich diese gedankliche Zäsur notwendigerweise zwischendurch, um dann wieder aus allen Rohren kreativ feuern zu können.
Unbestritten ist: Kunstharz, Bloggen und Fotografieren werden mich auch in 2018 weiter begleiten, davon möchte ich mich gar nicht trennen. Welche kreativen Flausen mich antreiben werden, dazu habe ich momentan noch keine konkrete Vorstellung (übrigens auch keine spontane Idee für Blogbeiträge, die den Januar illustrieren könnten), aber das wird sich schon alles finden, wenn es soweit ist. Bis auf ein paar Ohrringe, die auf Fertigstellung warten, ist mein Gemüt ganz blankgeputzt, was das neue Jahr betrifft.
Meistens fällt mich irgendeine Inspiration im Vorbeigehen an, und dann bin ich sowieso hoffnungslos verloren, ganz egal, was ich mir eigentlich vorgenommen habe. Und so soll auch 2018 der Zufall wieder mein Leitstern sein. Das habe ich schön geschrieben, aber wahrscheinlich werde ich in Wirklichkeit erst mal die (überquellenden) Bestände an nicht fertig gestellten Schmuck Exponaten sichten und mich damit beschäftigen.
Ich bin auch kein bißchen unglücklich, dass mein Ende November anberaumtes Gewinnspiel keine aktiven Mitspieler gefunden hat. Ein bißchen kniffelig war die Fragestellung schon, das bestreite ich nicht. Bei der Vielzahl an alleine im Netz angebotenen Advents-Gewinnspiele und Verlosungen ist mir allerdings fast schwindelig geworden, da ist man sicherlich an anderer Stelle einfacher an ein Goodie gekommen.
Insgesamt habe ich mich in den letzten Wochen dem Weihnachts- und Sylvestertrubel ferngehalten, erst aus Erschöpfung, dann aus Widerwille. Die allgegemwärtige Heilsbeschwörung von Friede, Freude, Familie und Festtagsbraten, die mir sonst rührselige Tränchen in die Augen treibt, hat im letzten Dezember einen beißenden Unterton angenommen. Da blieben die Kugeln in der Kiste, die Ente im Eisfach, und der kleine Lord ohne Zuschauer, und trotzdem waren die Feiertage nicht übler als sonst.
Der einzige Vorsatz, den ich sehr konsequent aus dem Vorjahr gerettet habe, ist das fortwährende und von keinerlei Schere behinderte Niederwallen der grauen Haarpracht. Ich hoffe, ich habe noch ein paar Ohrringe in petto, wenn ich endlich die Haare endlich hochstecken kann, ohne bildbearbeitungstechnisch nachzuhelfen. Ein bißchen Übung gehört auch dazu, so belege ich gerade in meinen Mußestunden die Trainingseinheit "Lockenstab leicht gemacht", die Atemübung "Strähnen im Gesicht - Ruhe bewahren" sowie den Meditationskurs "Wie ich mir einen dritten Arm durch Gedankenkraft herbeiwünschen kann".
Mit dieser samtweichen Zustandsbetrachtung, einem leeren Kalender auf den Knien und kitzelnden Ponyfransen in der Nase verabschiede ich mich und freue mich auf das, was kommt.
Einen guten Start in dein neues Jahr
wünscht Dir Edna Mo